"Stuttgart 21 lässt grüßen"
RNZ-Leser sehen das Projekt gespalten - Und nehmen die "Herausforderung" teilweise sarkastisch an

Heidelberg. (mare) Es geht so langsam los: Die vorbereitenden Arbeiten für den Umbau am Heidelberger Hauptbahnhof beginnen. Das 30-Millionen-Euro-Projekt wird eine große Herausforderung für Heidelberger und Pendler, Auto-, Rad- und Bahnfahrer. Entsprechend fallen die Reaktionen der RNZ-Leser zum Mammutvorhaben aus. Ein Überblick.
"Stuttgart 21 lässt grüßen", schreibt eine Userin auf der RNZ-Facebook-Seite und weist so neckisch auf die Dimensionen des Projekts. Aber so weit müsse man gar nicht blicken, meint ein anderer Nutzer in seiner Antwort: "Mannheim Stadtbahn Nord lässt auch grüßen."
Eine andere Leserin ahnt schon, dass es zu erheblichen Behinderungen kommen kann: "Das kann ja lustig werden." Gar nicht witzig findet ein User das ganze Projekt: "Finde ich richtig unnötig", schreibt er. "Anstatt die Schulen zu erneuern, die verdreckten öffentlichen Toiletten zu erneuern oder öfters zu putzen, die Bahn- und Busverbindungen zu verbessern damit Leute, die früh bis spät arbeiten nicht zwei Stunden auf ihre Busse warten müssen, werden aus zwei lieber vier Gleise gemacht." Ansehen und Moderne seien nicht so wichtig. "Ihr solltet den Schulen vielleicht auch mal ein paar neue Schultische gönnen", meint er.

Apropos Moderne: Die sieht ein Nutzer mit dem neuen Hauptbahnhof gekommen: "Dann legt mal los. Heidelbergs Aufbruch in die Moderne beginnt", schreibt er. Und ein anderer kann dem Aspekt, dass die Haltestelle der Straßenbahnlinie 5 näher an den Bahnhof heranrückt und der Weg über die Fahrbahn entfällt, viel Positives abgewinnen: "Es ist schon nervig, wenn man wegen der Roten Ampel dann die Bahn verpasst und es laufen auch viele einfach wegen dem Zeitdruck über Rot."
Für Autofahrer sieht ein anderer Leser Nachteile. Er schreibt: "Was mir an diesem Modell nicht gefällt ist, dass in Richtung F+U Gebäude nur noch eine Autospur vorgesehen ist." Er sei sich sicher, dass dies zu zusätzlichem Stau führen wird.
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Ein User schließlich denkt aber noch nicht so weit und macht sich über die Zeit Gedanken, in der der Bahnhof Baustelle ist. "Wer sich im morgendlichen Berufsverkehr durch Heidelberg derzeit quält ist ja schon einiges gewohnt", nimmt ein Leser es sarkastisch. Denn: "... da kommt es auf diese Sperrung und der Sperrung der M-Brücke stadteinwärts auch nicht mehr an."



