Vom Wunsch eines Schulabschlusses und einsamen Senioren
Dank der enormen Spendenbereitschaft wurde im letzten Jahr viel bewegt. Jeder Euro hilft.

Von Fritz Quoos
Heidelberg. In der Hoffnung auf eine weiterhin solidarische Bürgerschaft wendet sich das Team der Stadtredaktion Heidelberg auch in diesem Jahr an alle Leserinnen und Leser mit der herzlichen Bitte, die traditionsreiche RNZ-Weihnachtsaktion zu unterstützen.
Ob private Haushalte, Firmen, Vereine oder Stiftungen – sie alle können dazu beitragen, dass zum schönsten Fest des Jahres auch ein Licht bei Menschen angezündet werden kann, die im Schatten leben. Wie vielfältig die Notlagen sind, zeigen Fälle aus dem Arbeitsalltag der Sozialämter der Stadt Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises, die die Aktion mittragen.
Mut macht schon der tolle Erfolg der letztjährigen Aktion, die mit einem Spendenaufkommen von über 800.000 Euro einen neuen Rekord aufstellte. Mit den Geldern konnte allein die Stadt Heidelberg circa 600 Haushalten mit rund 1080 Personen, darunter rund 380 Kinder, eine Freude bereiten. Wie die Leiterin des Amtes für Soziales und Senioren, Angelika Haas-Scheuermann, betont, konnte vielfältige Unterstützung geleistet werden.
Beispielsweise wurde einem Jugendlichen, der schwierige Familienverhältnisse überwunden hat und sich von negativen Einflüssen abgrenzen konnte, zu seinem erfolgreichen Schulabschluss ein besonderer Wunsch erfüllt. Und einem Senior, der, tief getroffen vom Tod seiner geliebten Frau nach langjähriger Ehe, das Weihnachtsfest erstmals ganz allein verbringen musste, konnte zumindest eine kleine Freude bereitet werden.
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Die allgemeinen Preissteigerungen belasten der Sozialamtsleiterin zufolge große Teile der Gesellschaft, schwer treffen sie aber Haushalte mit niedrigen Einkommen, Familien oder Alleinerziehende. Ebenso spürten dies Alleinstehende oder Rentner und Rentnerinnen gerade in der Weihnachtszeit.
Umso schöner sei es, zu sehen, wie groß die Spendenbereitschaft sei. Ausdrücklich begrüßt wird auch, dass die Sparkasse erneut mit gespendeten Überweisungsträgern als RNZ-Beilage zum Gelingen der Aktion beitragen will.
Hoffnung auf großzügige Spenden hat auch der Dezernent für Jugend und Soziales beim Rhein-Neckar-Kreis, Fabian Scheffczyk. Im Jahr 2024 war es dem Kreis möglich, Spenden von circa 225.000 Euro an über 600 Haushalte auszuzahlen.
Viele Kolleginnen und Kollegen im Sozialamt, im Jugendamt und im Jobcenter haben Scheffczyk zufolge die Aktion 2024 mit der Einreichung von Spendenvorschlägen für Personen, die ihnen bei der Arbeit begegnen, tatkräftig unterstützt. Es sind Menschen, die schwere Schicksalsschläge oder plötzliche Krankheiten erlitten haben, von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind oder die über sehr geringe Renteneinkünfte verfügen.
Vielen konnte geholfen werden. So einem jungen Familienvater, der sich allein um seine noch jungen Kinder und um die im selben, sehr beengten Haushalt lebenden erkrankten Eltern kümmert.
Kindern, die ohne Mutter und in sehr engen finanziellen Verhältnissen aufwachsen müssen, sollte mit einer Spende ein schönes Weihnachtsfest ermöglicht werden. So auch eine sechsköpfige Familie, die zum Jahresbeginn Zwillinge begrüßen konnte, damit aber auch mit neuen Herausforderungen konfrontiert wurde.
Dass die Mittel aus der RNZ-Weihnachtsaktion auch das ganze Jahr über aktuelle Not lindern helfen, verdeutlicht Martin Heß, Sprecher der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Heidelberg, zu der Awo, Caritas, Diakonie, DRK und Paritätischer gehören. "Durch die Spenden können wir konkrete Notlagen lindern oder sogar beseitigen", sagt Heß.
Bedürftige Menschen könnten so mit notwendigen Dingen versorgt werden, für die es sonst keine oder nur geringe Leistungen von Behörden, Sozialversicherungen oder Kranken- und Pflegekassen gibt. Besonders in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten sei diese Unterstützung von unschätzbarem Wert.
Info: Um Spenden bitten wir auf folgendes Konto bei der Sparkasse Heidelberg.
Betreff: RNZ-Weihnachtsaktion 2025
IBAN: DE20 6725 0020 0000 0010 07
BIC: SOLADES1HDB
Für Beträge über 300 Euro verschickt die Stadt Heidelberg eine Zuwendungsbescheinigung; für Beträge bis 300 Euro genügt dem Finanzamt der Kontoauszug.



