Kriminal- und Verkehrspolizei ziehen 2022 in die Südstadt
Ab Anfang 2019 wird saniert - Land investiert 25 Millionen Euro

Erst 2006 wurde das Nato-Hauptquartier in Betrieb genommen. Jetzt soll die Polizei dort einziehen. Archivfoto: Kresin
Heidelberg. (dns) Jetzt soll es schnell gehen: Nach den Plänen des Landes werden ab Anfang 2019 das ehemalige Nato-Hauptquartier sowie zwei benachbarte US-Truppengebäude in der Südstadt saniert. Schon zum Jahreswechsel 2021/2022 sollen dort die Kriminalpolizei und das Verkehrskommissariat einziehen. Noch sind die beiden Abteilungen des Mannheimer Polizeipräsidiums mit ihren rund 500 Mitarbeitern auf insgesamt fünf Standorte im Heidelberger Stadtgebiet verteilt. Damit sich das bald ändert, hat das Landesfinanzministerium nun die Baufreigabe für die Sanierung gegeben.
Das ehemalige Nato-Hauptquartier südlich des Paradeplatzes wurde erst 2006 in Betrieb genommen und ist damit wohl das modernste Bestandsgebäude auf den Konversionsflächen in der Südstadt. Dennoch investiert das Land rund 25 Millionen Euro, um den Bau und die beiden nördlichen Nachbargebäude zu ertüchtigen und neu zu organisieren. Dabei sollen etwa der Zugang barrierefrei umgebaut, die Oberflächen erneuert und der Brandschutz verbessert werden.
Auch im Inneren der Gebäude wird sich einiges tun: "Mit dem Bau bringen wir Kriminalpolizei und Verkehrspolizei an einem Standort in Heidelberg unter - und schaffen gleichzeitig moderne Arbeitsplätze für die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten", erklärt Innenminister Thomas Strobl. "So ermöglichen wir ein noch effizienteres Arbeiten."
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Durch den Umzug und die Konzentration werden zudem mehrere Gebäude im Stadtgebiet frei, die das Land verkaufen kann. Durch den Erlös wird die Baumaßnahme auf den Campbell Barracks offenbar mindestens gegenfinanziert. Denn die ehemalige Polizeidirektion in der Römerstraße ging bereits für 34 Millionen Euro an den Rhein-Neckar-Kreis. Hier wird künftig das Landratsamt residieren. Und mit dem aktuellen Standort der Verkehrspolizei in der Rohrbacher Straße (bis 1993 Sitz der Polizeidirektion) steht ein weiteres Juwel zum Kauf, das mehrere Millionen Euro einbringen dürfte. Im Mai 2017 schaltete das Land eine entsprechende Anzeige im RNZ-Immobilienteil.



