Kinderbetreuung in Heidelberg

Einzigartige Unterstützung für einkommensschwache Familien

Gemeinderat beschloss einstimmig kostenlose Kinderbetreuung - Sie gilt für Familien mit dem "Heidelberg-Pass"

15.12.2017 UPDATE: 16.12.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden

Ab September 2018 müssen einkommensschwache Familien keine Kita-Gebühren mehr zahlen. Foto: dpa

ani. Es ist ein Meilenstein für Heidelberg: Ab September 2018 werden einkommensschwache Familien komplett von den Gebühren für die Kinderbetreuung befreit - und zwar vom vollendeten ersten Lebensjahr des Kindes bis zum Schuleintritt. Das entschied der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Weihnachtspause am Donnerstagabend einstimmig. Schon im Jugendhilfeausschuss vergangene Woche haben die Stadträte ohne Gegenstimmen grünes Licht für die Pläne der Stadtverwaltung gegeben.

Und auch am Donnerstag waren die Gemeinderäte voll des Lobes für die Vorlage, die die Verwaltung vorgelegt hatte. "Wir machen ja selten Lobhudelei", sagte da auch Linken-Stadträtin Sahra Mirow, "aber jetzt muss es mal sein." Die Fraktionsgemeinschaft Linke/Piraten war es, die ursprünglich einen Antrag zur Modifizierung des Entgeltsystems in Kindertagesstätten eingebracht hatte. Das Ziel: einkommensschwache Familie entlasten. "Was jetzt vorgeschlagen wurde, ist viel umfangreicher als unser Antrag", sagte Mirow, "das ist wirklich eine super Sache." Auch Stadtrat Oliver Priem (Grüne), meinte: "Wenn etwas gut läuft, muss man auch mal loben." Und das Konzept, das die Verwaltung erarbeitet habe, sei nun einmal einfach gut gelungen. Ähnlich sah es Hanns-Martin Mumm (Grün-Alternative-Liste): "Großartig" nannte er die Verwaltungsvorlage - ließ es sich aber nicht nehmen, noch hinzufügen, dass es ein langer und steiniger Weg bis zu dem neuen Konzept gewesen sei.

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Die jetzt beschlossene Regelung beinhaltet nicht nur eine Betreuung für bis zu zehn Stunden täglich, sondern auch das Mittagessen. Sie gilt für Familien, die den "Heidelberg-Pass" oder den "Heidelberg-Pass+" besitzen. Diese können beantragt werden, wenn ein Haushalt Sozialleistungen wie Wohngeld bezieht oder das monatliche Einkommen eine bestimmte Grenze nicht überschreitet. "Dieser Beschluss ist ein großer Schritt", meinte schließlich Oberbürgermeister Eckart Würzner - "und es ist eine ganz tolle Botschaft für Familien".

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