Was "schönes Neues" in der Heidelberger Südstadt?

Stadtteilverein freut sich auf zukünftige Entwicklungen und will die geplanten Bauarbeiten in "MTV Nord" aufmerksam beobachten

14.03.2016 UPDATE: 15.03.2016 17:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden

Die "Chapel" an der Kreuzung Römerstraße/Rheinstraße (mit rundem Fenster) soll Bürger- und Kulturzentrum werden. Die Gebäude auf der anderen Seite der Rheinstraße werden abgerissen, dort soll ein "Nahversorger" mit Supermarkt, Geschäften und Altenpflegeheim in den Obergeschossen entstehen. Foto: Katzenberger-Ruf

Südstadt. (Kaz) Der vor drei Jahren gegründete Stadtteilverein Süd hat derzeit rund 160 Mitglieder, wächst nach Worten seiner Vorsitzenden Ursula Röper stetig und auch mit seinen Aufgaben. Wie bei der Jahreshauptversammlung im Saal der Markusgemeinde deutlich wurde, sind die ehemaligen US-Flächen und deren neue Nutzung (Konversion) nach wie vor zentrales Thema für den jungen Verein - und sie werden es voraussichtlich noch lange bleiben.

Die "Chapel", also die Kirche in der ehemaligen amerikanischen Wohnsiedlung Mark Twain Village (MTV) zu beiden Seiten der Römerstraße, steht unter Denkmalschutz und soll nun zum Bürger- und Kulturzentrum umfunktioniert werden. Um ein schlüssiges Konzept zu entwickeln, soll demnächst ein Trägerverein gegründet werden, dem außer dem Stadtteilverein Südstadt die Caritas, der Verein "Form AD" (die Buchstaben stehen für Architektur und Design) und der Weltladen Effata angehören.

Röper gab bei der Versammlung einen Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr zwischen der ersten gedruckten Ausgabe der "Südstadtinfo" im Juni bis zum "Südstadtglühen" in der Vorweihnachtszeit mit Glühwein und Posaunenklängen. Beim Südstadtfest im Sommer und beim Bürgerfest auf dem Paradeplatz der Campbell-Baracks Anfang des Jahres war der Stadtteilverein ebenfalls vertreten. Dabei habe Röper den Eindruck bekommen, dass dessen Sachkompetenz von der Bevölkerung sehr geschätzt werde. In der Südstadt sei nach dem Abzug der Amerikaner "viel passiert und kein Ende abzusehen". Demnach hat der Vereinsausschuss für Konversion unter Leitung von Arno Feuerstein viele Baustellen zu bewältigen. Eine davon ist der Bürgerpark auf dem Gelände der ehemaligen Kommandantur, im Idealfall mit Liegewiese, Gastronomie und offenem Zugang zum Paradeplatz. Auch das geplante Mark-Twain-Center in der ehemaligen Kommandantur ist ein Thema für den Ausschuss. Doch der Stadtteilverein wird auch die bauliche Entwicklung in "MTV Nord" genau beobachten, also alles, was in Mark-Twain-Village nördlich der Rheinstraße geschieht.

Ein Nahversorger, der an der Rheinstraße geplant ist, hat bereits für Kummer gesorgt. Das gilt auch für die Bebauungsdichte und die Geschosshöhen, die nach dem Einspruch des Stadtteilvereins bereits auf ein erträgliches Maß reduziert worden seien. Generell freut sich Röper auf "was schönes Neues", wenn sie über die Entwicklungen in der Südstadt spricht. Ihre Stellvertreterin Marion Klama gab anstehende Aktivitäten bekannt. Am Sonntag, 17. April, ab 11 Uhr trifft man sich zum Südstadtfrühstück. Bereits am 10. April findet ebenfalls um 11 Uhr in der Kommandanten-Villa die Vernissage zur Kunstausstellung "Zäsur" statt.

Der Stadtteilverein verfügt momentan über ein finanzielles Polster von über 6000 Euro, vier Ausschüsse tagen regelmäßig zu unterschiedlichen Themen. Bei den Neuwahlen des Beirats rückten Eva-Maria Eberle und Karl Kraus für Michael Eckert und Michael Braunwarth nach. Der "Stammtisch" des Stadtteilvereins ist offen für alle Interessenten und findet immer am ersten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr im Casa Sorrento in der Rohrbacher Straße 176 statt, das nächste Mal am 6. April.

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