Staatsanwaltschaft fordert vier Jahre Haft für Fürniß
Fürniß, der früher auch Oberbürgermeister von Wiesloch war, hatte zugegeben, Freunde und Bekannte um rund eine halbe Million Euro betrogen zu haben

Wolfgang Fürniß im Landgericht Heidelberg. Foto: Alex
Heidelberg. (dpa-lsw) Im Betrugsprozess gegen Brandenburgs früheren Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) hat die Staatsanwaltschaft vier Jahre Haft gefordert. Die Anklagebehörde hielt dem 70-Jährigen dabei am Montag vor dem Heidelberg Landgericht sein Geständnis und hohes Alter sowie seine eingeschränkte Gesundheit zugute. Fürniß, der früher auch Oberbürgermeister von Wiesloch war, hatte zugegeben, Freunde und Bekannte um rund eine halbe Million Euro betrogen zu haben - mit ausgedachten Geschichten. Die Staatsanwaltschaft wertet die Fälle als gewerbsmäßigen Betrug. Das Urteil soll es am Mittwoch geben. Die Geschädigten seien mitnichten selbst schuld, sagte der Staatsanwalt. "Er hat hier ein besonderes Vertrauensverhältnis ausgenutzt." Die Verteidigung nannte kein konkretes Strafmaß, bat die Kammer aber, Fürniß eine Lebensperspektive zu belassen. Er war einige Jahre nach seinem Abschied als Wirtschaftsminister in finanzielle Bedrängnis geraten.



