Kulturbürgermeister verteidigt Kündigung der Verträge ohne Gespräche
"Kündigung wegen Haushaltslage - Dialoge nicht immer möglich"

Rathaus Heidelberg. Foto: Reinhard Lask
Heidelberg. (RNZ) Zehn Kulturinstitutionen forderten am 9. Juni schnelle Verhandlungen über die Förderungsverträge ab 2021. Die Stadt hatte ihnen aufgrund der Coronakrise vorsorglich zum Ende des Jahres die Verträge gekündigt – ohne vorherigen Dialog darüber. Zudem bräuchte die Kultur dringend Planungssicherheit, hieß es in dem Brief, der an Oberbürgermeister Eckart Würzner, Kulturamtsleiterin Andrea Edel und Kulturbürgermeister Joachim Gerner gerichtet war. Letzterer äußert sich nun in einem Statement dazu.
Joachim Gerner schreibt: "Wir haben gegenüber unseren Zuschussempfängern ganz klar gemacht, dass wir die gemeinsame erfolgreiche Arbeit fortsetzen wollen. Es steht völlig außer Frage, dass unsere Partner im Kultur- und Sozialbereich großartige Angebote machen, auf die wir auch künftig nicht verzichten wollen. Die Kündigungen der Zuschussverträge zum Jahresende erfolgten allein deshalb, weil wir aufgrund der großen Haushaltsbelastungen durch die Coronakrise keine automatischen Erhöhungen der Zuschüsse mehr abbilden können. Deshalb müssen wir mit den Partnern neue Verträge über die künftige finanzielle Ausstattung abschließen. Das haben wir auf vielen Kanälen auch sehr kurzfristig den Betroffenen erläutert – wir bitten um Verständnis, dass in einer Krise dieses Ausmaßes sonst übliche Dialogprozesse eben leider nicht immer möglich sind. Wir werden nach den Pfingstferien alle Zuschussempfänger, die nun Vertragskündigungen erhalten haben, zu einem gemeinsamen Termin einladen. Denn natürlich haben wir größtes Verständnis dafür, dass die Institutionen über das Jahresende hinaus Planungssicherheit brauchen."



