Heidelberg

Kulturbürgermeister verteidigt Kündigung der Verträge ohne Gespräche

"Kündigung wegen Haushaltslage - Dialoge nicht immer möglich"

09.06.2020 UPDATE: 10.06.2020 06:00 Uhr 54 Sekunden

Rathaus Heidelberg. Foto: Reinhard Lask

Heidelberg. (RNZ) Zehn Kulturinstitutionen forderten am 9. Juni schnelle Verhandlungen über die Förderungsverträge ab 2021. Die Stadt hatte ihnen aufgrund der Coronakrise vorsorglich zum Ende des Jahres die Verträge gekündigt – ohne vorherigen Dialog darüber. Zudem bräuchte die Kultur dringend Planungssicherheit, hieß es in dem Brief, der an Oberbürgermeister Eckart Würzner, Kulturamtsleiterin Andrea Edel und Kulturbürgermeister Joachim Gerner gerichtet war. Letzterer äußert sich nun in einem Statement dazu.

Joachim Gerner schreibt: "Wir haben gegenüber unseren Zuschussempfängern ganz klar gemacht, dass wir die gemeinsame erfolgreiche Arbeit fortsetzen wollen. Es steht völlig außer Frage, dass unsere Partner im Kultur- und Sozialbereich großartige Angebote machen, auf die wir auch künftig nicht verzichten wollen. Die Kündigungen der Zuschussverträge zum Jahresende erfolgten allein deshalb, weil wir aufgrund der großen Haushaltsbelastungen durch die Coronakrise keine automatischen Erhöhungen der Zuschüsse mehr abbilden können. Deshalb müssen wir mit den Partnern neue Verträge über die künftige finanzielle Ausstattung abschließen. Das haben wir auf vielen Kanälen auch sehr kurzfristig den Betroffenen erläutert – wir bitten um Verständnis, dass in einer Krise dieses Ausmaßes sonst übliche Dialogprozesse eben leider nicht immer möglich sind. Wir werden nach den Pfingstferien alle Zuschussempfänger, die nun Vertragskündigungen erhalten haben, zu einem gemeinsamen Termin einladen. Denn natürlich haben wir größtes Verständnis dafür, dass die Institutionen über das Jahresende hinaus Planungssicherheit brauchen."

Auch interessant
Rote Zahlen: Die Stadt Heidelberg hofft auf den Rettungsschirm
Heidelberg: Welche Projekte werden wegen Corona auf Eis gelegt?
Klangforum Heidelberg: So "überlebt" das Klangforum in der Corona-Krise
Es fehlt etwas: Die Coronakrise ist eine elementare Herausforderung für die Kultur
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.