Heidelberger Bahnstadt-Bürgerzentrum

Das "B3" ist im Zeitplan

Das Reallabor "Urban Office" führte durch das künftige Bürgerzentrum in der Bahnstadt

16.07.2017 UPDATE: 18.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden

Über 30 Bahnstädter waren neugierig auf den Komplex mit Bürgerzentrum, Café, Schule und Kita. Foto: Philipp Rothe

Von Daniela Biehl

Heidelberg-Bahnstadt. Die Baustelle des "B3" ist voll an diesem Samstag. Zwischen Farbeimern und Gerüstbauteilen sitzen Julian und Jela, zwei Gitarristen, und verständigen sich über ein paar Akkorde. Dann spielen sie mitten auf der Baustelle - dort, wo in ein paar Monaten, das Bürgerzentrum mitsamt Café, Schule und Kita eröffnen wird. Ein ungewöhnlicher Anblick - und doch auch wieder nicht. Geht es nach Thorsten Erl vom Reallabor "Urban Office" soll "B3" schließlich ein Ort werden für Konzerte, für Aufführungen - und für die tägliche Vereinsarbeit. Mit seiner Kollegin Christina West und Architekt Peter Donn hat er deshalb im Rahmen des Bahnstadtfestes zur Baustellenführung geladen.

Los geht es im Erdgeschoss, am äußeren Rand des Gebäudekomplexes, an der Da-Vinci-Straße. Hier soll ein Café mit Außenbewirtung entstehen. Zur Führung sind über 30 Bahnstädter gekommen. Viele von ihnen werden ihre Kinder in der benachbarten Grundschule unterbringen und wollen von Donn wissen, ob es einen fließenden Übergang zu Schule und Kita gibt. Der Architekt nickt. Hinter dem Café liegen nämlich sechs Gruppen- und Vereinsarbeitsräume. Der Bahnstadttreff "LA33" werde dort hineinziehen, die restliche Nutzung sei noch unklar. Doch jeder Raum sei über Glastüren entweder mit dem Schulhof oder der Kita verbunden.

"So wird die Möglichkeit geschaffen, dass man Dinge gemeinsam macht und doch jeder seinen Rückzugsort hat", sagt Donn und zeigt auf die Außenfassade aller Gebäude: Die roten Klinker sollen an die industrielle Vergangenheit des Stadtteils erinnern und seien schlichtweg praktisch. "Eine Schule braucht eine robuste Fassade. Und ein Bürgerzentrum kann sich ruhig ein wenig von den übrigen Wohnhäusern abheben und auffallen", sagt der Architekt.

Im Obergeschoss verlangsamt Donn seinen Schritt. Er steht jetzt im künftigen Bürgersaal, dem "Minitheater", wie er es nennt, und lässt Julian und Jela noch einmal spielen. Schließlich steht die Bühne schon und zum Teil auch die Beleuchtung. Die beiden treten sonst im "LA33" auf, das sich noch am Langen Anger 33 befindet. "Demnächst also vielleicht hier", scherzt Julian, muss sich aber die Sitzreihen und den abgedunkelten Zuschauerraum noch vorstellen. Fertig eingerichtet sei hier Platz für 200 Gäste.

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Dazu kommen noch Fahrstühle, Toilettenanlagen, eine Küche, "fürs Catering und für Kochkurse" - sogar einen großen Balkon gibt es. Der ist ähnlich wie die Glastüren im Erdgeschoss Ort und Übergang zugleich. "Hier können Sie stehen und feiern oder zur Sporthalle hinüberlaufen", sagt Donn. Die Halle selbst gehöre zur Schule, die jedoch nicht besichtigt werden kann. Mit dem Bauherrn sei nur eine Begehung des Bürgerzentrums besprochen. Doch eins sagt Donn noch: Man sei gut im Zeitplan, und voraussichtlich werde man im Herbst wirklich mit allem fertig.

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