Heidelberger Bahnhofsvorplatz Süd

Gemeinderat fordert mehr Bäume

Bebauungsplanverfahren eingeleitet - Würzner: Noch kein Thema

28.07.2017 UPDATE: 30.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden

So stellen sich Winking Froh Architekten den Bahnhofsvorplatz Süd mit Stadtloggia vor. Repro: Stadt Heidelberg

Heidelberg. (hob) Noch ist nicht klar, ob er einmal Herzog- oder Europaplatz heißen oder doch lieber nach Richard Weizsäcker oder Margot Becke benannt werden soll. Doch wie der Bahnhofsvorplatz Süd einmal aussehen wird, lässt sich jetzt schon erahnen. Der Gemeinderat leitete in seiner Sitzung am Dienstagabend das vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren für die Baufelder B1 und B2 in der Bahnstadt ein.

Für Kopfschütteln sorgte bei Oberbürgermeister Eckart Würzner ein Antrag der Grünen: Die Gustav-Zech-Stiftung als Investor solle prüfen, "wie der Platz vor der Südseite des Hauptbahnhofes mit Bäumen (keine Plastikkübel) bepflanzt und mit Grünflächen versehen werden kann", heißt es darin. Die grünen Stadträte begründeten ihren Antrag damit, dass bisher keine Bepflanzung vorgesehen sei, dadurch aber die Aufenthaltsqualität des Platzes erhöht werden könne. Zudem sei dies gut für das Stadtklima.

Der Antrag fand eine Mehrheit, doch Würzner stimmte dagegen, weil er überflüssig sei. "Wir planen doch ohnehin keine baumlosen Plätze", grummelte der Oberbürgermeister. Die Platzgestaltung sei jetzt noch kein Thema. Was die übrige Bebauung angeht, herrschte mehr Einigkeit im Gemeinderat. Mit großer Mehrheit votierte das Gremium dafür, mit dem Entwurf des Büros Winking Froh Architekten weiterzuarbeiten, das den von der Zech-Stiftung ausgelobten Wettbewerb gewonnen hatte.

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Demnach sollen sechs unterschiedlich große Gebäude den größten Platz der Bahnstadt einfassen. Das Größte ist ein elfgeschossiges Hotel mit 250 Zimmern, das sich leicht in den Platz eindreht und von der Zech-Gruppe selbst, genauer gesagt von den Atlantic Hotels, als Vier-Sterne-Plus-Haus betrieben werden soll. Unter dem Bahnhofsvorplatz ist eine Tiefgarage mit 900 Stellplätzen für Autos und 1000 weiteren für Fahrräder vorgesehen. Die Radler tauchen in der Mitte des Platzes über eine Rampe in das Parkhaus ab. Prägend sind auch die Arkaden an der Ostseite, die sogenannte Stadtloggia.

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