Endspurt im "Schwimmbad": Das läuft im letzten Monat

Ende des Monats schließt der legendäre Club - Die RNZ sucht nach Geschichten ihrer Leser

30.11.2015 UPDATE: 01.12.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden

Auch Skunk Anansie spielten im Schwimmbad-Club - auf ihrer Reunion-Tour 2010. Foto: Joe

Von Steffen Blatt

Ende Dezember heißt es Abschied nehmen von einer Heidelberger Institution: Nach 36 Jahren schließt der Schwimmbad-Musik-Club für immer seine Türen - weil das 60 Jahre alte Gebäude marode ist und eine Sanierung im laufenden Betrieb wirtschaftlich ein zu großes Risiko darstellte. Darum zog Geschäftsführer Guy Dechandol die Notbremse.

Hintergrund

So wird im Schwimmbad Musik Club im Dezember gefeiert. Falls nicht anders angegeben, beträgt der Eintritt für die Veranstaltungen 7 Euro.

Mittwoch, 2. Dezember: Gonzo ’n’ Friends live - Cover. Beginn: 20 Uhr.

Freitag, 4.

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So wird im Schwimmbad Musik Club im Dezember gefeiert. Falls nicht anders angegeben, beträgt der Eintritt für die Veranstaltungen 7 Euro.

Mittwoch, 2. Dezember: Gonzo ’n’ Friends live - Cover. Beginn: 20 Uhr.

Freitag, 4. Dezember: Full Metal HD - Metal-Abend mit den Bands Unleash The Sky, Die! She Said, In Friends We Trust, Second Aid und The Butcher Sisters. Beginn: 20 Uhr.

Samstag, 5. Dezember: Ü30 Party. Beginn: 21 Uhr.

Freitag, 11. Dezember: The Rock Club (Metal-Cover) und Achtung Laut! (Metal, Metalcore und Alternative in der Disco). Beginn: 21 Uhr.

Samstag, 12. Dezember: 80er-Ü30 Party. Beginn: 22 Uhr.

Freitag, 18. Dezember: Battle of the Bands - Finale des hauseigenen Bandwettbewerbs. Beginn: 20 Uhr.

Samstag, 19. Dezember: Ü30-Party. Beginn: 21 Uhr.

Montag, 21. Dezember: Me & The Heat - Cover. Beginn: 20 Uhr.

Freitag, 25. Dezember: Schwarzes Schwimmbad - Dark Music. Beginn: 22 Uhr, Eintritt: 9 Euro.

Samstag, 26. Dezember: Ü30 Closing Party. Beginn: 21 Uhr.

Sonntag, 27. Dezember: Kissing Dynamite - zum letzten Mal Metal live. Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 20 Euro.

Montag, 28. Dezember: Me & The Heat. Beginn: 20 Uhr. ste

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Am morgigen Mittwoch startet der Club also in seinen letzten Monat - und fährt noch das auf, was ihn in den langen Jahren ausmachte: Live-Konzerte und Partys. Und bei vielen, die sich - vielleicht nach Jahren - ein letztes Mal in die Tiergartenstraße aufmachen, werden dann bestimmt alte Erinnerungen wach: an legendäre Abende, als im "Schwimmbad" Bands spielten, die noch keiner kannte und die später zum Teil Weltkarrieren starteten.

Das berühmteste Beispiel sind sicher die drei Jungs aus Seattle, die am 15. November 1989 auf der Bühne des Clubs standen - als Vorgruppe. Sie waren in einem Fiat-Bus auf Europatour, um ihr erstes Album "Bleach" vorzustellen, und den Bandnamen kannten damals nur Eingeweihte: Nirvana. Drei Jahre später traten sie mit "Smells Like Teen Spirit" die Grunge-Welle los und wurden eine der bekanntesten Bands des Planeten - bis Sänger Kurt Cobain am Ruhm und seinen inneren Dämonen zerbrach und sich 1994 das Leben nahm.

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Immer noch im Geschäft sind Green Day, die kurz vor ihrem Durchbruch im "Schwimmbad" spielten. Soundgarden waren auch da, die Guano Apes oder Fury in the Slaughterhouse. Und Die Fantastischen Vier erzählen heute noch von ihrem Konzert in Heidelberg 1992, als 1500 Menschen für das schon restlos ausverkaufte Konzert ihrer "Vier gewinnt"-Tour Schlange standen. "Da wussten wir: Jetzt haben wir es geschafft", sagt Thomas D. Auch Liquido zwängten sich auf die kleine Bühne, als "Narcotic" noch kein Riesen-Hit war, und schon zu Beginn der Neuen Deutschen Welle jagten Trio ihr "Da, Da, Da" durch die Boxen des Konzertraums.

Es gibt noch viele weitere Geschichten, und die will die RNZ sammeln - quasi als Abschiedsgeschenk für den Schwimmbad-Club. Darum fordern wir unsere Leser auf, uns ihre besten Geschichten, Fotos und Erinnerungen aus dem "Schwimmbad" zu schicken: per E-Mail an aktion@rnz.de, als Kommentar auf www.rnz.de und auf unserer Facebookseite www.facebook.com/RheinNeckarZeitung/ oder ganz analog per Post an die RNZ-Stadtredaktion, Neugasse 2, 69117 Heidelberg. Wir werden die Einsendungen sichten und am Ende des Monats ein "Best Of" veröffentlichen.

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