Heidelberg

Eine Million Euro, damit im Begeisterhaus die Funken fliegen

Spendenkampagne für Begeisterhaus startet - Doch es geht um mehr als Geld - Auch Ideen sind gefragt

23.09.2020 UPDATE: 24.09.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden
Blick aus dem Begeisterhaus: Zum Auftakt der Spendenkampagne kamen am Mittwoch rund 70 Freunde und Förderer des DAI in den „Heidelberg Innovation Park“. Foto: Alex

Heidelberg. (rie) Das Begeisterhaus verfehlt seine Wirkung selten. Wer von dem einzigartigen Projekt zum ersten Mal hört, ist meist tatsächlich begeistert. Und deshalb wollen die Macher um Projektleiter Jasper Schmidt vom Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI) die Idee jetzt in noch mehr Köpfe tragen. Mit der Kampagne unter dem Titel #begeisterdich touren sie demnächst durch Heidelberg, auf der Suche nach Ideen – aber auch nach Geld.

"Wir brauchen eure Unterstützung, wir brauchen eine Million Euro", sagte DAI-Chef Jakob Köllhofer beim Kampagnenstart am Mittwoch, "denn in diesem Haus sollen bald die Funken fliegen." 70 Freunde und Förderer des DAI waren zum Begeisterhaus in den Heidelberg Innovation Park in Kirchheim gekommen. "In Heidelberg wohnen 800 Millionäre – für die wär’s ein Klacks", scherzte Köllhofer. "Aber im Ernst: Wir wünschen uns bürgerschaftliches Engagement und freuen uns über jeden Euro."

Hintergrund

> Das Begeisterhaus ist ein Projekt des Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI). Der DAI-Freundeskreis hat dafür 2018 ein Ex-Verwaltungsgebäude der US-Armee in den ehemaligen Patton Barracks in Kirchheim gekauft – den "Clocktower", der auf vier Stockwerken 1800 Quadratmeter

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> Das Begeisterhaus ist ein Projekt des Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI). Der DAI-Freundeskreis hat dafür 2018 ein Ex-Verwaltungsgebäude der US-Armee in den ehemaligen Patton Barracks in Kirchheim gekauft – den "Clocktower", der auf vier Stockwerken 1800 Quadratmeter Platz bietet. Auf dem Gelände drumherum entsteht der Heidelberg Innovation Park (Hip) für Firmen in Bereichen wie IT, digitale Medien und Bioinformatik. Das Begeisterhaus soll in rund einem Jahr öffnen.

> Die Idee: Das Begeisterhaus soll ein offener, nicht-kommerzieller Freiraum werden, wo Menschen jedes Alters und jeder Herkunft sich gemeinsam ausprobieren, Projekte starten und ihre Potenziale entfalten können – ein Ort, an dem Wissen geteilt und kreativ gedacht wird. Ein paar konkrete Beispiele: In Werkstätten kann mit Holz oder Metall gearbeitet werden. Es gibt ein Tonstudio, 3D-Drucker und viele andere Maschinen. Geplant sind Ateliers, Ausstellungen und ein offenes Biotechnologielabor. Auch die neue Grundschule des DAI soll einziehen.

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Dank des DAI-Freundeskreises, der das Haus in den ehemaligen Patton Barracks gekauft hat und den Umbau unterstützt, sind Schmidt und sein Team zuversichtlich, in genau einem Jahr eröffnen zu können – obwohl erst im Juni 2020 offizieller Baustart war. Dass es so schnell geht und nicht allzu teuer wird, das liegt nicht zuletzt daran, dass Schmidt und sein Team auf der Baustelle vieles selbst machen. "Auch das Mobiliar werden wir selbst bauen", sagt der 29-Jährige. "Aber für die Innenausstattung und besonders für das Dachgeschoss brauchen wir noch etwas Geld."

Diese Finanzierung erhofft sich das Team durch die #begeisterdich-Kampagne. "Es ist ja eine klare Aufforderung: ,Begeister Dich’ – genau darum geht es: Jeder und jede Einzelne in seiner und ihrer Individualität sollen mitmachen", so Schmidt. Deshalb freue er sich über inhaltliche Ideen und "Mitmacher" für das Begeisterhaus genauso wie über finanzielle Beiträge. Oberbürgermeister Eckart Würzner, der Schirmherr der Kampagne, war jedenfalls schonmal begeistert: "Hier entsteht ein ganz großartiges Gemeinschaftsprojekt."

Infos: www.begeisterhaus.de 

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