Ein Solardach für die Beach-Sporthalle
Denkmalgeschütztes Gebäude im Hospital wird saniert. Eine halbe Million mehr für Photovoltaik.

Heidelberg. (dns) Was auf dem neuen Karlstorbahnhof nicht geschafft wurde, soll auf der neuen Beach-Sporthalle im Süden Rohrbachs gelingen: Das denkmalgeschützte ehemalige Armee-Gebäude erhält im Rahmen einer umfassenden Sanierung auch eine große Photovoltaik-Anlage. Das hat der Gemeinderat im März einstimmig beschlossen.
Eigentlich gab es bereits einen Beschluss zur Sanierung der ehemaligen Exerzierhalle von 1930, die von den US-Amerikanern zur Sporthalle umgebaut wurde. Sie soll in einigen Jahren als Beachhalle neu eröffnen. Dank jeder Menge Sand auf dem Boden und mobiler Netzanlagen soll sie für verschiedene Sportarten genutzt werden können wie Beach-Volleyball, Beach-Rugby, Beach-Soccer, Beach-Handball und Beachminton.
Bei Untersuchungen vor dem Baustart hat sich laut Stadt jedoch herausgestellt, dass das denkmalgeschützte Schieferdach größere Schäden aufweist als angenommen. Um eine nachhaltige Lösung zu gewährleisten, soll die weit über 1000 Quadratmeter große Dachfläche nun umfassend saniert – und in diesem Zuge auch mit einer PV-Anlage ausgestattet – werden. Um dem Denkmalschutz Rechnung zu tragen, sollen "Full-Black-Module" zum Einsatz kommen. Diese fallen optisch nicht auf und erhalten den Charakter des Gebäudes.
Die Solar-Anlage wird durch die Stadtwerke Heidelberg errichtet und betrieben. Doch die Kosten für die Sanierung des Dachs, aber auch Dinge wie den Unterbau, die Anschlüsse, die Regenrinne, Blitzschutz und die Schiefereindeckung bleiben bei der Stadt und betragen insgesamt etwa 490.000 Euro.
"Wir müssen mehr Geld in die Hand nehmen, als wir eigentlich gedacht hatten", hatte OB Eckart Würzner dazu im Konversionsausschuss erklärt, "aber das ist mit Sicherheit eine sinnvolle Maßnahme." Solche "unsichtbaren" PV-Anlagen seien nun mal leider etwa doppelt so teuer wie normale Anlagen, bei denkmalgeschützten Gebäuden jedoch alternativlos. "Das ist der Weg, den wir natürlich gehen. Und das hat seinen Preis", so Würzner.
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Der Umbau der Halle soll bereits im Mai 2024 starten. Nach der Sanierung soll ein neu gegründeter Verein sie verwalten. Wann die Eröffnung stattfinden kann, ist bislang noch unklar. Direkt neben der alten Sporthalle wird der Stadtteilverein Rohrbach im ehemaligen Wilson-Theater ein Kunst- und Kulturzentrum betreiben.



