Heidelberg

"Die Zeit ist reif für ein Hip-Hop-Museum"

Grüne begrüßen die Idee - Heidelberg sei der ideale Ort - Unterstützung auch aus dem Bundestag

01.05.2019 UPDATE: 02.05.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden

Toni-L und Torch. Foto: Rothe

Heidelberg. (ani) Während die Stadt noch immer an einem Hip-Hop-Archiv für Heidelberg arbeitet, träumen andere schon größer. In der RNZ vom 30.4./1.5. erklärte erstmals der Sprachwissenschaftler und Hip-Hop-Experte Bryan Vit, dass ein Museum die viel größere Chance für die Stadt sei. Und auch Hip-Hop-Pionier Torch - bürgerlich: Frederik Hahn - erklärte auf RNZ-Anfrage, er stünde für ein solches Projekt gerne bereit.

Nun meldeten sich dazu auch die Heidelberger Grünen zu Wort. Sie finden: "Die Zeit für ein Hip-Hop-Museum ist reif", heißt es in einer Pressemitteilung. "Es ist eine Ehre und einmalige Chance, dass Torch und Toni L der Stadt für ein Hip-Hop-Museum ihre einzigartigen Sammlungen von Fotos, Texten, Musik und Videos zur Verfügung stellen wollen. Die Stadt Heidelberg sollte dieses Geschenk annehmen", erklärt Grünen-Stadtrat und Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahl Felix Grädler. Seine Meinung: "Die Wiege des deutschen Hip-Hops verdient endlich ihr Museum."

Die Wurzeln des Hip-Hops in Deutschland lägen ganz eindeutig in Heidelberg, finden die Grünen. Die beiden Heidelberger Rapper Torch und Toni L und ihre Gruppe "Advanced Chemistry" würden schließlich als die Urväter des deutschen Hip-Hops angesehen werden.

Tatsächlich zählen sie zu den Pionieren der Bewegung in Deutschland. "Dass die ‚Absoluten Beginner‘ ihr Comeback-Album ‚Advanced Chemistry‘ genannt haben - eine Hommage an die gleichnamige Hip-Hop-Crew - zeigt: Heidelberg ist nach wie vor ein Fixpunkt der deutschen Hip-Hop-Szene!", erklärt Grädler weiter.

In einem Museum könnten Zeitzeugnisse der Geschichte des Heidelberger Hip-Hops archiviert und ausgestellt werden. Auch einen Ort haben die Grünen schon im Sinn: ein Teil des Karlstorbahnhof-Gebäudes. Derek Cofie-Nunoo (Listenplatz 48) setzt sich für einen solchen Ort bereits seit 2011 ein: "Der Öffentlichkeit könnten die Hip-Hop-Kultur und die Ausdrucksformen des Hip-Hops lebendig nähergebracht werden." Außerdem ist er sicher: "Ein Hip-Hop-Museum hätte Anziehungskraft auf Besucher und Touristen aus aller Welt." Unterstützung kommt auch aus dem Bundestag. Die Grünen-Abgeordnete Franziska Brantner findet: "Ein Hip-Hop-Museum ist eine wunderbar passende Idee für Heidelberg und eine Chance, die kulturelle Vielfalt weiter zu stärken. Diese Chance sollten wir nutzen!"

Auch interessant
Toni L und der Heidelberger Hip-Hop: Stadtführung mit Rap-Legende
Heidelberg: So steht es aktuell um das Hip-Hop-Archiv
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.