Die Stadt plant einen Südstadt-Wochenmarkt
Der Standort stehe aber noch nicht fest. Auch andere Stadtteile haben bisher noch kein Angebot.

Heidelberg. (rie) Während Wochenmärkte in manchen Stadtteilen richtig viel zu bieten haben, können andere von dieser Vielfalt nur träumen: In den Stadtteilen Boxberg, Emmertsgrund, Schlierbach, Südstadt und Wieblingen gibt es aktuell überhaupt keinen Wochenmarkt – und etwa in Bergheim nur einen einzigen Gemüse- und Obststand vor der St. Albertus Kirche.
"Es ist nicht immer einfach, einen passenden Platz zu finden", sagt Ordnungsamtsleiter Bernd Köster. Zudem sei es schwierig, Händler für neue Standorte zu gewinnen – schließlich gebe es nicht nur in Heidelberg, sondern in der ganzen Region Wochenmärkte. "Wir wollen aber mit den Stadtteilvereinen der Bergstadtteile sprechen, ob wir da in Zukunft etwas auf die Beine stellen können", verspricht Köster.
In der Südstadt, die durch die Konversion der ehemaligen US-Kaserne immer weiter wächst, sei ein Wochenmarkt fest geplant. "Da diskutieren wir schon mögliche Standorte", sagt Jürgen Kuch, der beim Ordnungsamt für die Wochenmärkte zuständig ist. Welche Plätze infrage kommen, könne er aber noch nicht preisgeben. Frühestens im Jahr 2023 könne es dort losgehen.
Ein Angebot in Wieblingen und Schlierbach sei dagegen schwieriger. "Für die Schlierbacher wollen wir eher den Markt in Ziegelhausen stärken und es dort mit mehr Händlern probieren", so Kuch. Über die Ziegelhäuser Brücke sei man ja schnell drüben. In Wieblingen sei die Frage des Standorts schwierig, weil dort ein ausreichend großer, zentral gelegener Platz fehle. Private Initiativen wie die Marktstände auf dem Gelände von "Getränke Fein" unterstütze man aber gerne.
Und der einsame Stand in Bergheim? Auch in diesem Stadtteil fehlt ein zentraler Platz, wo ein größeres Angebot gut angenommen würde. "Zudem gibt es in Bergheim viele kleine Läden, die etwa Obst und Gemüse verkaufen", so Köster. Eine existierende Nahversorgungsstruktur dürfe man auch nicht gefährden. Daher gebe es dort aktuell keine Überlegungen, etwas am Marktangebot zu ändern. Der eine Händler vor der Kirche St. Albertus sei überdies sehr zufrieden – und wolle bleiben.



