Deutsch-Amerikanisches Freundschaftsfest: Die Kaserne wird zum "Drehort"
Das Riesenrad "Wheel of Vision" ist die Hauptattraktion beim Deutsch-Amerikanischen Volksfest, das am Samstag beginnt

Das Riesenrad einer Düsseldorfer Schaustellerfamilie ist 55 Meter hoch und wiegt 350 Tonnen. Foto: Alex
Von Steffen Blatt
Es ist 55 Meter hoch, wiegt 350 Tonnen, hat 42 Gondeln - und ist jetzt schon das Wahrzeichen des neuen "Deutsch-Amerikanischen Freundschaftsfestes", das am Samstag beginnt. Weithin sichtbar ragt das Riesenrad "Wheel of Vision" der Düsseldorfer Schaustellerfamilie Bruch über das Festgelände in den Campbell Barracks hinaus. Von Montag bis Freitag vergangener Woche wurde aufgebaut, gestern luden die Familie Bruch und der Heidelberger Schaustellerverband zur Probefahrt.
Leise heben die vier Elektromotoren die rundum geschlossenen und verglasten Kabinen auf 55 Meter Höhe. Die Aussicht ist natürlich grandios - nicht nur über die ehemaligen US-Flächen, sondern über die ganze Stadt. Die Gondeln haben jeweils acht Plätze und sind klimatisiert. Sollte es kälter werden, können sie auch beheizt werden. Wer es etwas exklusiver mag, kann die "VIP-Kabine" buchen, mit vier bequemen Sesseln, Musikanlage und Fernseher - falls der Rundblick nicht genügt. Am Abend wird die Konstruktion in wechselnden Farben beleuchtet: Rund ein Kilometer LED-Schläuche sind auf dem "Radkranz", an den Gondeln und auf dem Dach des Kassenbereichs montiert.
Während des Freundschaftsfestes wird eine Fahrt zwischen zwölf und 15 Minuten dauern. "Alles wird computergesteuert", erklärt Betriebsleiter Gabriel Pal. Er ist mit dem "Wheel of Vision" europaweit unterwegs, etwa in der Schweiz, in Frankreich, Polen oder Ungarn. Heidelberg ist die erste Station in diesem Jahr. "Ein Riesenrad dieser Größe hatten wir in Heidelberg und auch in der gesamten Region noch nicht zu bieten", sagt Horst Kräher, der Vorsitzende des Heidelberger Schaustellerverbandes. Das Riesenrad beim Schriesheimer Mathaisemarkt etwa ist "nur" 40 Meter hoch.
Das "Wheel of Vision" ist sicher die Hauptattraktion des Jahrmarkts, der bis zum 22. Mai dauert - aber nicht die einzige. Zahlreiche Fahrgeschäfte stehen rund um den Paradeplatz oder direkt auf der Freifläche. Dabei haben die Schausteller besonders die jüngeren Gäste im Blick. Verschiedene Karussells und eine Bungee-Anlage versprechen Spaß für die Kleinen. Wer es etwas schneller mag, kann eine Fahrt im "Musikexpress" machen, für Gruselfreunde gibt es ein "Geisterhaus". Zahlreiche Stände mit Speisen und Getränken - natürlich auch mit amerikanischen Spezialitäten - sorgen für das leibliche Wohl. Im großen Festzelt auf dem Paradeplatz gibt es an jedem Festtag ein Unterhaltungsprogramm mit Live-Musik und Vorführungen.
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Das Torhaus an der Römerstraße ist der Haupteingang zum Freundschaftsfest. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt, kann die Buslinie 29 nutzen, die direkt davor hält. Eigens für den Jahrmarkt fährt der Bus auch an Sonn- und Feiertagen (im Halbstundentakt). Die Saarstraße wird geöffnet, sodass Besucher auch mit den Straßenbahnlinien 23 und 24 anreisen können. Wer mit dem Auto kommt, kann am neuen Messplatz parken. Von dort sind es etwa 400 Meter bis zum "Hintereingang" der Campbell Barracks. Außerdem fahren zwei Shuttle-Busse.



