Vom 14. bis 22. Mai steigt das "neue" Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest
Haupteingang zum Freundschaftsfest wird wie beim Bürgerfest am Torhaus an der Römerstraße sein - Man kann im Riesenrad über der Kaserne schweben

Zum Aufbau des Riesenrades kam ein 200-Tonnen-Kran auf die Campbell Barracks. Foto: Alex
Von Steffen Blatt
Als die Stadt im Januar zum Bürgerfest in die Campbell Barracks einlud, kamen die Heidelberger zu Tausenden. Sie waren einfach neugierig auf die ehemalige US-Fläche in der Südstadt und bescherten der Veranstaltung einen Ansturm wie selten. Horst Kräher, der Vorsitzende des Heidelberger Schaustellerverbandes, hofft, dass das demnächst wieder so sein wird. Denn vom 14. bis 22. Mai steigt auf dem Gelände an der Römerstraße das "Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest".
Es ist die Wiederauflage des Deutsch-Amerikanischen Volksfestes, das jahrzehntelang in Patrick Henry Village gefeiert wurde, bis nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 die Sicherheitsvorkehrungen für die amerikanischen Einrichtungen auch in Deutschland erhöht wurden. Das Fest wechselte auf den Messplatz, doch das Publikumsinteresse nahm immer weiter ab, sodass es 2015 sogar ausfiel.
Jetzt ist der Jahrmarkt zurück - mit einer kleinen Namensänderung, mit Festzelt, Bühnenprogramm, amerikanischen Speisen, Fahrgeschäften und vielen weiteren Attraktionen. Die größte ist das Riesenrad, das seit Mittwoch aufgebaut wird. Ein 200-Tonnen-Kran hievte die großen Teile des "Wheel of Vision" an Ort und Stelle. Das Riesenrad einer Düsseldorfer Firma ist mit 55 Metern Höhe eines der größten transportablen in Europa. Es hat klimatisierte (oder beheizbare) Gondeln und sogar eine VIP-Kabine mit bequemen Sesseln. Wer es etwas schneller mag, für den gibt es Autoscooter, eine Riesenwippe und den "Musikexpress".
Auf dem Paradeplatz steht das große Festzelt mit Bühne, wo Bands wie "Dirty Deeds" oder "Soulfish" aufspielen werden. Cheerleader-Vorführungen und Square Dance-Gruppen vervollständigen das Programm. "Für jeden ist etwas dabei", verspricht Schausteller-Chef Kräher. Typisch amerikanisch wird es gleich am Eröffnungstag: Dann sind US-Oldtimer zu sehen, unter anderem eine komplette Corvette-Sammlung. Die US-Armee kommt mit einem alten Feuerwehrauto und einem 18-Meter-Truck aus Kaiserslautern. Bunt und laut wird es bei den beiden Feuerwerken am 14. und 22. Mai.
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Der Haupteingang zum Freundschaftsfest wird wie beim Bürgerfest am Torhaus an der Römerstraße sein. Der 29er-Bus hält quasi vor der Haustür, die Straßenbahn wenige hundert Meter weiter in der Rohrbacher Straße. Wer mit dem Auto kommt, kann auf dem Messplatz parken - von dort sind es etwa 400 Meter bis zum zweiten Eingang in die Campbell Barracks, außerdem fahren zwei Shuttle-Busse.
Kräher und seine Mitstreiter haben viel Erfahrung in der Organisation von Volksfesten, doch einen quasi ganz neuen Jahrmarkt auf einem neuen Gelände in ein paar Monaten auf die Beine zu stellen, hat schon geschlaucht - auch finanziell. "Vor allem die Sicherheitsauflagen sind enorm, das ist ein Buch mit 70 Seiten", berichtet Kräher. Und er meint auch, dass es nicht ganz so viel hätte sein müssen, gerade im Vergleich zu ähnlichen Festen, auf denen er schon tätig war. Um die Premiere wenigstens mit einer schwarzen Null abzuschließen, hat der Schaustellerverband die Standgebühr für seine Mitglieder verdoppelt.



