Das neue Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest in Heidelberg (plus Fotogalerie)
Am Samstag startete das "neue" Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest in den Campbell Barracks in der Heidelberger Südstadt

Blick aus dem Riesenrad auf den Paradeplatz mit Festzelt und Fahrgeschäften. Die Schausteller waren mit dem ersten Wochenende zufrieden. Fotos: Karin Katzenberger-Ruf
Von Karin Katzenberger-Ruf
Was für eine große Warteschlange vor dem kleinen Zelt: Geduldig stehen Gäste für Hamburger, Spare Ribs und Hot Dogs an, sie haben Appetit auf amerikanisches Essen. Das gehört natürlich dazu beim "Deutsch-Amerikanischen Freundschaftsfest", das seit Samstag auf dem Gelände der Campbell Barracks in der Heidelberger Südstadt läuft.
Carolin Conachy-Prokop und ihr Team können die kulinarischen Wünsche der Besucher erfüllen. In der Kühltruhe lagern Hunderte Portionen reines Rindfleisch, die Spare Ribs sind enthäutet, mit einer speziellen Gewürzmischung versehen, gegart und gegrillt, dazu wird die Südstaaten-Barbecue-Soße gereicht. 2800 Burger und 600 Spare Ribs hat Conachy-Prokop für die ersten drei Tage des Freundschaftsfestes auf Lager, kann notfalls nachliefern lassen. Das Festzelt nebenan ist um ein Vielfaches größer als die Burger-Station. Dort gibt es Haxe und Rippchen mit Sauerkraut, Maultaschen, das Vesperbrett mit Hausmacher Wurst und Dachsenfranz-Bier.
Eröffnet wurde das Fest am Samstag mit dem Fassbieranstich von Konversions- und Finanzbürgermeister Hans-Jügen Heiß. Der schickte in seiner Ansprache zunächst ein dickes Dankeschön an den Schaustellerverband unter Vorsitz von Horst Kräher. Weil dieser so hartnäckig nachgehakt und überdies Risikobereitschaft an den Tag gelegt habe, gibt es nun nach längerer Pause den Versuch, an das legendäre Deutsch-Amerikanische Volksfest anzuknüpfen, das einst in Patrick Henry Village über die Bühne ging und zuletzt auf dem Messplatz immer weniger Publikum angezogen hatte.
Jetzt also die Neuauflage in der ehemaligen US-Kaserne. Dass sich dort prima feiern lässt, haben die Heidelberger bereits beim Filmfestival oder beim Bürgerfest erfahren. Und so fieberten manche dem Freundschaftsfest offenbar regelrecht entgegen. Jedenfalls warteten am Samstag schon zahlreiche Gäste, als um Punkt 14 Uhr das Tor aufgeschlossen wurde. Pünktlich hatten auch die Mitglieder des Corvette-Clubs Hessen aus Darmstadt ihre "Schätzchen" in Position gebracht, das älteste Modell in der Fahrzeugparade war von 1957. Auch Oldtimer-Freunde aus Karlsruhe waren der Einladung nach Heidelberg gefolgt, etwa Andreas Schaller mit seinem dunkelblauen Schlitten, den er gebraucht gekauft und in Eigenarbeit wieder fahrtüchtig gemacht hat. Mathias Schiemer, der Geschäftsführer von Heidelberg Marketing, ist selbst Besitzer eines Militär-Jeeps, Baujahr 1958. Mit dem brausten seine Söhne auf das Gelände.
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Schiemer nahm wie zahlreiche weitere Ehrengäste am Eröffnungsrundgang teil und drehte mit Horst Kräher sowie Colonel G. Shawn Wells aus Kaiserslautern in der "VIP-Kabine" des Riesenrades eine Runde. Wells war von 2003 bis 2005 eine Führungspersönlichkeit im Heidelberger Hauptquartier. Sein knapper Kommentar zum "neuen" Freundschaftsfest: "It’s perfect." Und auch Kräher zieht ein durchweg positives Fazit des Pfingstwochenendes: "Wir hatten Glück mit dem Wetter, das Fest kommt bei den Besuchern super an, die Kollegen sind zum Großteil zufrieden und die Polizei hatte nichts zu tun." Der Schausteller-Chef ist erleichtert, dass die Resonanz so gut ist, denn er und sein Verband gingen mit der Organisation kein kleines finanzielles Risiko ein. Jetzt ist Kräher gespannt, wie die Wochentage laufen.
Info: Das Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest dauert noch bis zum 22. Mai. Das Festgelände ist bis Freitag täglich ab 14 Uhr geöffnet, am Samstag ab 12 Uhr und am Sonntag ab 11 Uhr. Im Zelt steht jeden Abend Live- oder DJ-Musik auf dem Programm.

























