Das kommt in die Stallungen auf den Campbell Barracks
Kunst, Büro, Musik- und Tanzstudio: Ein neues Zentrum für Kultur und Kreativität - Eröffnung Anfang 2022

Heidelberg. (bms) Fast zwölf Prozent aller Betriebe in Heidelberg gehören laut Stadtverwaltung zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Über 750 Millionen Euro Umsatz verzeichnet sie für das Jahr 2018 und über 5600 Erwerbstätige. Damit setzt ihre Entwicklung ein deutliches Zeichen als Wirtschafts-und Standortfaktor. Auch deshalb wird ein neues Zentrum in den alten Stallungen auf den ehemaligen Campbell Barracks für Start-ups, Grown-ups oder sich etablierende Kleinunternehmen der Kultur-und Kreativwirtschaft entwickelt.
Darüber informierte die Stadt bereits im Bezirksbeirat Südstadt und im Konversionsausschuss, bevor sich der Gemeinderat mit dem Thema befassen wird. Nach aktuellem Stand sei die Eröffnung des Zentrums für Anfang 2022 geplant. Das neue Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum soll eine Ergänzung werden zum Raumangebot im "Dezernat 16". Die Realisierung, der Betrieb und die Umsetzung sollen durch die "Heidelberger Dienste" erfolgen, die Stabsstelle für Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt übernimmt die inhaltliche Steuerung und unterstützt die strategische Entwicklung. Seit 2018 liegt eine Baugenehmigung vor. Nach vielen Schwierigkeiten, bedingt durch bau- und planungstechnische Hürden durch fehlende Infrastrukturen und im Bereich der Schadstoffsanierung, könnten die Planungen jetzt deutlich beschleunigt werden, hieß es. Momentan seien die Heidelberger Dienste in Verhandlungen mit einem neuen Architekturbüro, da das bisherige im Sommer 2020 aus coronabedingten, internen Gründen das Projekt abgegeben habe.
Das Gebäude teilt sich in einen Nord- und Südflügel auf und hat rund 3000 Quadratmeter Nutzfläche. Grundsätzlich sollen die Mietverträge für einen befristeten Zeitraum und mit einem Stufenmietmodell abgeschlossen werden. Es wird eine heterogene Mieterschaft erwartet: Insgesamt seien aktuell 255 Unternehmen und (Solo-)Selbstständige als raumsuchend registriert. Rund 20 Prozent der Anfragen seien für "klassische" Büronutzungen, 70 Prozent für Atelier-, Medien- und Proberäume.
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Von der unmittelbaren Nähe zum Karlstorbahnhof und zu angrenzenden Kreativunternehmen in der Südstadt erhofft sich die Stadt weitere Synergieeffekte. Auf Antrag der Grünen war im Vorfeld geprüft worden, ob die Installation von Fotovoltaik-Anlagen auf den Dächern der alten Stallungen möglich sei. Oberbürgermeister Eckart Würzner sagte zu, dass die vorgesehen würden, sofern diese genehmigungsfähig seien.



