Heidelberg treibt Entwicklung der Konversionsflächen voran
Konversionsflächen werden weiter entwickelt - Weichen für Westteil der Bahnstadt gestellt

Das Hospital-Gelände. Foto: Stadt Heidelberg
Heidelberg. (rnz) Ein Bebauungsplan regelt die Art und Weise der Bebauung von Grundstücken. Im Dezember hat der Gemeinderat folgende Bebauungspläne beschlossen.
> Mark-Twain-Village Südost: Das Areal zwischen Römerstraße und Kirschgartenstraße sowie südlich der Chapel an der Rheinstraße und nördlich der Sickingenstraße wird mit einer "bestandsorientierten Entwicklung" umgenutzt – diese Entwicklung ist weitgehend abgeschlossen. Die an der Kirschgartenstraße liegenden Flächen werden als allgemeines Wohngebiet festgesetzt. Dort sind 2016 Mieter in über 80 Wohnungen eingezogen. Die an der Römerstraße liegenden Flächen wurden überwiegend als Mischgebiet festgesetzt, um studentisches Wohnen, ein Ausbildungshaus sowie Büronutzung und eine Kindertagesstätte unterzubringen.
> Mark-Twain-Village Nord: Der Geltungsbereich des Bebauungsplans umschließt die nördlich der Rheinstraße liegenden Flächen bis zur Feuerbachstraße sowie die der Chapel südlich der Rheinstraße und das Baufeld für vier Wohngruppen nördlich der Eleonore-Sterling-Straße. Während die Flächen östlich der Römerstraße für Neubauten vorgesehen sind, sollen die drei westlich der Römerstraße liegenden Baufelder mit Bestandsgebäuden baulich an der Römerstraße und an der Elsa-Brandström-Straße ergänzt werden. 70 Prozent des entstehenden Wohnraums liegen im preiswerten Segment. Entlang der Rheinstraße soll zudem eine bisher in der Südstadt fehlende Stadtteilmitte entwickelt werden. Das Herzstück der neuen Stadtteilmitte – ein Nahversorgungszentrum und eine Pflegeeinrichtung – wurde im November eingeweiht.
> Campbell Barracks: Der Bebauungsplan gilt für die Flächen der ehemaligen Kaserne zwischen Römerstraße und Gewerbegebiet Bosseldorn. Dazu gehören auch die Parkflächen um die ehemalige Kommandantur und das Eddy-Haus sowie dem Check-Point. Der Entwurf sieht eine Reihe Neubauten entlang der künftigen John-Zenger-Straße vor und führt einige Bestandsgebäude neuen Nutzungen zu. Der Bebauungsplan berücksichtigt auch das Areal der Polizei, des Karlstorbahnhofs, der Kreativwirtschaft und einer privaten Hochschule. Der Park mit dem Eddy-Haus und der Kommandantur wird als öffentliche Grünfläche festgesetzt. Erweitert wird die Parkfläche um den Checkpoint.
> Rohrbach Hospital: Der Bebauungsplan schafft die Grundlagen für die Entwicklung dieser Fläche. Das Gebiet umfasst eine Fläche von circa neun Hektar. Geplant sind dort rund 600 Wohneinheiten rund um einen großen Park. Als künftige Nutzer stehen das Collegium Academicum, das Montessori-Zentrum und die Lebenshilfe fest.
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> Bahnstadt West: Die Weichen für den westlichen Teil der Bahnstadt sind gestellt: Der Gemeinderat hat den Bebauungsplan als Satzung beschlossen und damit die Grundlagen für den dritten, rund neun Hektar großen Bauabschnitt geschaffen. Es handelt sich im Wesentlichen um unbebaute Bereiche sowie ehemalige Gewerbeflächen an der Eppelheimer Straße. Bei den Neubauten wird auf Flächen für Wohnungsbau, eine gemischte Nutzung von Wohnen und Gewerbe sowie gewerbliche Nutzungen gesetzt. Wohnraum soll vor allem am südlichen Rand des Stadtteils am Pfaffengrunder Feld entstehen. Gewerbe soll zwischen Eppelheimer Straße und Langem Anger sowie am westlichen Stadteingang zur Bahnstadt angesiedelt werden.
> Wieblingen: Der vorhabenbezogene Bebauungsplan schafft die Möglichkeit für eine "Private-Garage" auf dem Grundstück In der Gabel 7-9. Dort ist ein fünfgeschossiges Gebäude zur Unterbringung von privaten Kraftfahrzeugen sowie dazugehörigen Pflege- und Serviceeinrichtungen geplant. Die Unterbringung ist für hochwertige Kraftfahrzeuge und Oldtimer gedacht. Insgesamt werden hier bis zu 240 Fahrzeuge Platz finden.
> Pfaffengrund Stadtwerkegelände: Der Gemeinderat hatte 2009 die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen. 2010 hatte er einem entsprechenden Entwurf zugestimmt. Zwischenzeitlich wurde das städtebauliche Konzept für das Gelände überarbeitet: Dadurch wurde 2017 eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit notwendig. Der jetzt beschlossene Bebauungsplan beschreibt die Nutzung als eingeschränktes Gewerbegebiet inklusive Energie- und Zukunftsspeicher.



