DAI sucht jetzt offiziell einen Köllhofer-Nachfolger
Der altgediente Programmdirektor Jakob Köllhofer geht Ende 2024 in Ruhestand. Das Deutsch-Amerikanische Institut stellt hohe Ansprüche an den noch zu findenden Nachfolger.

Heidelberg. (lex) Das Deutsch-Amerikanische Institut (DAI) sucht einen neuen Programmdirektor – und damit nun auch offiziell einen Nachfolger für Jakob Köllhofer, der das Kulturhaus jahrzehntelang geleitet hat. Nach bisherigen Informationen geht der 76-Jährige Ende 2024 in Ruhestand.
Das Anforderungsprofil hat es in sich. Grundvoraussetzung ist ein Studium der Kultur-, Politik- oder Gesellschaftswissenschaften. Zudem soll der oder die Neue gute Kommunikationsfähigkeiten mitbringen, Organisations- und Koordinationsgeschick besitzen, ein Kultur- oder Bildungsinstitut bereits mehrere Jahre geleitet haben sowie Erfahrung besitzen im Veranstaltungs- und Konferenzbetrieb.
Zudem wird neben "hervorragenden Englischkenntnissen" gefordert, ein "ausgezeichnetes nationales und internationales Netzwerk" mitzubringen und bei aktuellen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskursen auf dem Laufenden zu sein. Und natürlich sind für die programmatische Ausrichtung des DAI auch "exzellente Kenntnisse über Kultur, Politik, Geschichte und Gesellschaft sowie Wissenschaft und Wirtschaft in USA und Deutschland" unerlässlich.
Köllhofer hat das DAI zu einer Einrichtung gemacht, die weit über die Grenzen der Stadt und der Region hinaus einen ausgezeichneten Ruf genoss. 2022 geriet das Haus in unruhiges Fahrwasser. Nachdem sich eine Gruppe von Mitarbeitern anonym über die Arbeitsbedingungen und Umgangsformen im Haus beschwert hatte, wurde ein Gutachten erstellt. In dessen Folge wurden Programm- und Finanzverantwortung getrennt. Dies soll laut Stellenbeschreibung auch beibehalten werden.
Die neue Leitungspersönlichkeit soll, unterstützt von einer kaufmännischen Leitung, das Programm und den programmatischen Auftrag des DAI "weiterentwickeln und nach innen und außen verantworten".
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Derzeit zählt das DAI 22 Beschäftigte. Das Haus zählt laut Stellenbeschreibung etwa eine Million Besucher im Jahr. Trägerverein ist die Schurman-Gesellschaft. Der "Freundeskreis des DAI" ist mit etwa 4500 Mitgliedern einer der größten Kulturvereine der Stadt. Dieser betreibt mehrere Kindergärten und eine Schule.