Autofahren muss unattraktiver werden? Odszuck rudert zurück
CDU will keine Strafmaßnahmen gegen Autofahrer - Heidelbergs Baubürgermeister Odszuck "teilt unsere Meinung"

Jürgen Odszuck trat sein Amt als Erster Bürgermeister in Heidelberg am 1. Oktober 2016 an. Foto: Rothe
Heidelberg. (RNZ) Die CDU reagiert auf den RNZ-Bericht "Autofahren muss unattraktiver werden", in dem es um das Plädoyer von Bürgermeister Jürgen Odszuck beim Verkehrsclub Deutschland (VCD) ging, das Autofahren zu verteuern. "Die CDU sieht in Strafmaßnahmen gegen Autofahrer den falschen Ansatz, um eine Mobilitätsveränderung zu erreichen", heißt es nun in der CDU-Pressemitteilung. Man setze auf attraktivere Angebote im Nah- und beim Radverkehr. Gleichzeitig werde das Auto auch künftig ein Teil im Mobilitätsmix sein. "Diese Meinung teilt auch Jürgen Odszuck, wie er in einem Gespräch mit CDU-Stadtrat Alexander Föhr klarstellte", heißt es.
Odszuck selbst lässt sich in der Mitteilung so zitieren: "Ich habe bei der VCD-Veranstaltung ausdrücklich die Bedeutung des Autos unterstrichen. Gleichzeitig wollen wir als Stadt positive Anreize für den Umstieg setzen. Autofahrer zu bestrafen oder aus Heidelberg zu verbannen ist gerade nicht mein Ziel." Und Föhr meint: "Wir brauchen eine intelligente, gut vernetzte und umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur." Schon heute würden 75 Prozent aller innerstädtischen Wege zu Fuß, mit dem Rad oder dem Nahverkehr zurückgelegt. Diesen Anteil wolle die CDU durch zusätzliche Busse und Bahnen, das vergünstigte Stadtteilticket und attraktive Radtrassen erhöhen.
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Die RNZ-Leser diskutieren den nun abgeschwächten Vorstoß des Bürgermeisters heftig - der überwiegende Tenor: Nicht das Autofahren soll unattraktiver, sondern das Bus- und Bahnangebot attraktiver werden.