Ab 2028 soll die Ziegelhäuser Brücke neu gebaut werden
Sie ist die wichtigste Verbindung zwischen Ziegelhausen und Schlierbach. Auto-, Rad- und Fußverkehr sollen getrennt werden.

Von Sarah Hinney
Heidelberg. Die Ziegelhäuser Brücke ist der wichtigste Verkehrsweg zwischen den Stadtteilen Ziegelhausen und Schlierbach. Weil sie in einem schlechten Zustand ist, muss die Brücke neu gebaut werden. Das birgt Chancen, die Situation für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Im Rahmen einer Online-Informationsveranstaltung wurden die aktuellen Planungen am Dienstagabend von der Stadtverwaltung vorgestellt. Cindy Wasinger vom Amt für Verkehrsmanagement präsentierte Varianten für die Straßenaufteilung für alle Verkehrsteilnehmer, erklärte, welche davon die Verwaltung bevorzugt und beantwortete drängende Fragen aus den Reihen der rund 50 Teilnehmer. Das Wichtigste im Überblick:
> Was ist geplant? Die Ziegelhäuser Brücke lässt sich in vier Abschnitte einteilen. Ziel ist, sämtliche Verkehrsteilnehmer – also Auto-, Rad und Fußverkehr – auf allen Abschnitten voneinander zu trennen. Die Verwaltung bevorzugt einen Radweg samt abgetrenntem Gehweg auf der Seite der Brücke, die in Richtung Heidelberg-Innenstadt liegt. Problematisch dabei ist der Abschnitt "Brücke Nord", also das Stück Brücke, das sich hinter der Ziegelhäuser Auffahrt befindet. Hier ist die Brücke nur zwölf Meter breit. Das bedeutet, dass die Regelabstände, die für eine solche Verkehrsführung vorgesehen sind, dort nicht eingehalten werden können und eine Sonderlösung gefunden werden muss. Eine konkrete Lösung gibt es noch nicht.
> Wann geht es los und wie lange dauert der Bau? Da die Brücke baufällig ist, soll es schnell gehen. Der Baustart ist für 2028 geplant. Wann die jetzige Brücke abgerissen wird, ist noch unklar. Die Verwaltung rechnet mit einer Bauzeit von zwei Jahren.
> Wie viel kostet das Projekt? Die Verwaltung rechnet mit Kosten in Höhe von 50 bis 60 Millionen Euro. Ob Fördermittel beantragt werden können, werde noch geprüft.
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> Was passiert mit dem Verkehr während der Bauzeit? Die Verwaltung prüft Interimslösungen. Eine Behelfsbrücke ist ebenso im Gespräch wie eine Fährverbindung. Eine konkrete Lösung gibt es aber auch hier noch nicht.
> Warum wird die Brücke nicht einfach an einer anderen Stelle gebaut? Alternative Standorte wurden geprüft. Laut Verwaltung steht die Brücke dort, wo sie jetzt steht, optimal – sowohl was die Verkehrsanbindungen betrifft als auch bezüglich der Hochwassersituation.
> Wie geht es weiter? Jetzt wird das Vorhaben in den Gremien diskutiert. Zuerst im Bezirksbeirat Ziegelhausen an diesem Donnerstag, 15. Juli sowie im Bezirksbeirat Schlierbach am 21. Juli und nach der Sommerpause dann im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität. Im Oktober soll der Gemeinderat über den Neubau grundsätzlich beschließen. Im nächsten Schritt soll ein externes Planungsbüro beauftragt werden.