Plus Cave-Festival Heidelberg

Sie tanzten bis in die Morgenstunden

Zweite Ausgabe des Festivals fand im Patrick-Henry-Village statt. Das abwechslungsreiche Musikprogramm begeisterte das Publikum.

10.07.2023 UPDATE: 10.07.2023 15:30 Uhr 2 Minuten, 5 Sekunden
Rund 500 Gäste kamen im Verlauf des Festivals auf das ehemalige US-Gelände in Kirchheim und feierten zu Musik-Acts aus der Region. Die dunklen Gewitterwolken zogen zum Glück am Festival-Areal vorbei. Foto: Philipp Rothe

Von Simon Sagebiel

Heidelberg. Entspannte Gitarrenklänge tönen aus den Boxen, der dazugehörige Gitarrist singt gefühlvoll seine englischsprachigen Songs ins Mikrofon. Dabei knallt die Sonne erbarmungslos auf die Bühne und die davor liegende Tanzfläche. Noch ist kaum etwas los auf dem Gelände der Metropolink’s Commissary, und die Besucher, die schon da sind, flüchten sich auf die zahlreichen Liegestühle im Schatten der Sonnenschirme. Auch der Musiker auf der Bühne bleibt lieber im Schutze des dort aufgespannten Schirmes.

Die Neuauflage des Cave-Festivals in Patrick-Henry-Village stand am Samstag zunächst ganz im Zeichen der außergewöhnlich hohen Temperaturen. Vor vier Jahren hatte der Musikclub Cave 54 sein 65-jähriges Bestehen noch in den Breidenbach Studios gefeiert, dieses Jahr zog es die Veranstalter nach Kirchheim. Dort lockten sie mit einem bunten Programm aus Live-Acts und DJ-Kollektiven aus der regionalen Newcomer-Szene.

Allerdings bot sich dem Publikum mehr als nur Musik. Wer sich im Tischtennis ausprobieren wollte, konnte dies an einer eigens aufgestellten Platte tun. Für die dringend benötigte Abkühlung sorgte ein bunt angemalter Weltkriegspanzer, der Sprenkelregen auf den heißen Boden goss. Auch Skulpturen und Kunstobjekte der Metropolink’s Commissary verzierten das Festivalgelände.

Die Vielfalt kam gut an beim Publikum. "Es war nicht schwer, mich zu überzeugen, hier heute herzukommen", erzählte Camila Menda, die mit Freunden das Festival besuchte. "Ich mag Livemusik." Auch die Musikrichtungen sagten der Studentin zu. "Um ehrlich zu sein, weiß ich überhaupt nicht, wer heute Abend spielt, aber bisher hört es sich gut an."

Ähnlich ging es Kamila Kaczuba. "Was ich bisher gehört habe, gefällt mir, das ist genau, was ich mir vorgestellt habe." Den Tipp für das Event hatte auch sie von Freunden bekommen. Bei der ersten Auflage des Cave-Festivals war sie noch nicht dabei. "Ich war noch nie hier, das ist das erste Mal."

Grundsätzlich geht Kaczuba aber gerne auf Musikveranstaltungen. "Ich bin häufiger auf Festivals oder Konzerten", erklärte sie. Da habe es sich angeboten, "wenn so etwas in Heidelberg wieder stattfindet". Die 35-Jährige war aus Schwetzingen in die Nachbarstadt gekommen – "so weit weg ist es ja nicht", schmunzelte Kaczuba.

Auch Mitveranstalter Rico Riedmüller zeigte sich am Tag danach zufrieden mit der Party. "An sich war es genau, wie wir es uns vorgestellt haben", so der Vorstand des Cave 54. Etwa 500 Gäste besuchten zwischen 15 und 5 Uhr das Festival. Vor allem gegen 20 Uhr, als die Hitze etwas nachließ, und nach Ende der Heidelberger Schlossbeleuchtung seien viele Gäste eingetroffen. "Da war dann schon richtig was los." Riedmüller war sich sicher: "Denen hat es gefallen." Er habe sehr viel positives Feedback erhalten.

Allerdings hatten die Macher des Festivals auch etwas Glück. Die kurzzeitig drohenden Gewitterwolken zogen nur knapp an der Commissary vorbei. Er habe seine Wetter-App immer wieder gecheckt, "aber bei uns ist kein Tropfen runtergekommen", freute sich Riedmüller. Sobald die extreme Hitze nachgelassen hatte, wurde "alles entspannter – dann war es echt ein Erfolg".

Ob das Festival im nächsten Jahr zur Feier des 70-jährigen Bestehens des Altstadt-Clubs in die dritte Runde gehen wird? "Definitiv!" Gewissermaßen sei die Party am Samstag nur ein "Testlauf" gewesen, erklärte Riedmüller. Wichtige Erkenntnisse nimmt er direkt mit in die Vorbereitung der nächsten Ausgabe. Die Zusammensetzung des Teams habe sich bewährt. "Wir werden es auf jeden Fall wieder mit den gleichen Leuten machen wie dieses Jahr."

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