PH-Studenten stützen den Bildungsplan mit dem Thema sexueller Vielfalt
Sexuelle Vielfalt sollte auch im Unterricht thematisiert werden - auch die Pädagogische Hochschule (PH) soll sich positionieren
hob. Nachdem in der vergangenen Woche 4000 Menschen in Stuttgart gegen den grün-roten Bildungsplan demonstriert hatten, stellt sich das Studierendenparlament (Stupa) der Pädagogischen Hochschule Heidelberg eindeutig hinter die Pläne der Landesregierung und spricht sich dafür aus, das Thema gesellschaftliche und sexuelle Vielfalt in den Schulunterricht aufzunehmen. "Wir sind der Meinung, dass Jugendliche, deren geschlechtliche oder sexuelle Identität mit der gesellschaftlich anerkannten Norm nicht deckungsgleich ist, Unterstützung und Wertschätzung für ihre Entwicklung erfahren müssen", betont Moritz Schilling, Politikreferent des Stupas. Die betroffenen Jugendlichen würden - und das sei durch Studien belegt - nicht nur von ihren Mitschülern, sondern auch von Lehrkräften diskriminiert. "Mit einem Coming Out gehen oftmals Etikettierungs- und Stigmatisierungsprozesse einher", so Anna Lake vom Stupa: "Der Verlust des Selbstwertgefühls sowie Ohnmacht bis hin zum Suizid sind nicht selten die Konsequenzen. Deshalb sollte es in unser aller Interesse sein, den Diskriminierungen früh entgegenzuwirken."
PH soll sich positionieren
Der Stupa fordert die PH dazu auf, zu den aktuellen Vorgängen Stellung zu beziehen und die Thematik "sexuelle und geschlechtliche Vielfalt" auch in ihren Studienplan aufzunehmen, um so dem Ganzen einen höheren Stellenwert zu verschaffen. "Es ist an der Zeit, dass die PH zu dem steht, was sie in ihrem Leitbild verankert hat", betont Oliver Riotte, Präsident des Stupas, mit Verweis auf den Diversitätsplan der Hochschule. Dieser besagt, dass "Bildung nur im Interesse an der Vielfalt und Unterschiedlichkeit von Menschen, Kulturen, Lebensformen und Existenzbedingungen sowie in deren Wahrnehmung, Anerkennung und Wertschätzung entstehen und gelingen kann".