3 Tipps

Was vor der Nebenerwerbsgründung wichtig ist

Die Leidenschaft für Fitness, Handwerk oder Webdesign zum Beruf machen, ohne den Hauptjob aufzugeben: Mit einer Selbstständigkeit im Nebenerwerb ist das möglich. Was bei der Vorbereitung wichtig ist.

15.08.2025 UPDATE: 15.08.2025 08:09 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden
Vom Hobby zum Beruf: Eine nebenberufliche Selbstständigkeit will gut vorbereitet sein. Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn​

Sich neben der hauptberuflichen Tätigkeit selbstständig zu machen, braucht oft eine große Portion Mut, Elan - und einiges an Vorbereitung. Selbst wenn die Selbstständigkeit nur im kleinen Rahmen angedacht ist, sollten sich Gründerinnen und Gründer genügend Zeit nehmen, um sorgfältig zu planen, heißt es auf der Webseite des Existenzgründungsportals des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWE).

Dazu gehören einem Ratgeber des Existenzgründungsportals zufolge zum Beispiel folgende Schritte: 

1. Geschäftsidee prüfen

Wer im Nebenerwerb selbstständig werden möchte, sollte zunächst möglichst eine Geschäftsidee verfolgen, die geringe laufende Kosten verursacht und nur niedrige Investitionen erfordert, so das BMWE. Die Chancen auf Erfolg stehen deutlich besser, wenn nur wenig Geld für Posten wie Miete, Personal oder Büroausstattung nötig ist. 

Wichtig ist auch zu prüfen, ob sich die Geschäftsidee für ein zeitlich begrenztes Unternehmen eignet. So lässt sich das eigene Business problemlos wieder an den Nagel hängen, wenn sich doch herausstellen sollte, dass der Schritt in die Selbstständigkeit ein Fehler war.

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Nicht zuletzt sollte man zumindest darüber nachdenken, welche Entwicklungsmöglichkeiten die Geschäftsidee mitbringt. Lässt sich eine Dienstleistung, die man anfangs im kleinen Rahmen anbietet, auch größer denken?

2. Wissenslücken schließen

Was als erste Idee ganz unkompliziert wirkte, kann im Detail häufig Fachwissen und Spezial-Know-how erfordern. Hier ist es hilfreich, Weiterbildungs- und Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. Anlaufstellen können zum Beispiel die Industrie- und Handelskammern oder Handwerkskammern sein. Zum Erfahrungs- und Informationsaustausch bieten sich auch diverse Netzwerke an. Eine Übersicht gibt es auf den Seiten des Existenzgründungsportals.

3. Finanzierung klären 

Bei Schwierigkeiten mit der Finanzierung rät das Bundeswirtschaftsministerium, nach Hausbanken zu recherchieren, die über eine Unternehmenskundenbetreuung oder sogar ein Existenzgründungscenter verfügen. 

Viele Förderprogramme sind indes auf Selbstständigkeit im Haupterwerb begrenzt. Eine Finanzierungsmöglichkeit für nebenberuflich Selbstständige kann aber zum Beispiel der ERP-Gründerkredit - Startgeld der staatlichen Förderbank KfW sein. Das Programm unterstützt seit dem 1. Januar 2025 auch dauerhafte Nebenerwerbsgründungen.