Ärger über die Online-Bestellung: Wer etwas im Ausland bestellt, hat bei Problemen mitunter Schwierigkeiten mit dem Händler in Kontakt zu treten. Foto: dpa
(dpa). Im Lockdown über Weihnachten und Neujahr mit vielen geschlossenen Geschäften dürften noch mehr Einkäufe als zuvor online abgewickelt werden. Verbraucher sollten allerdings genau hinschauen, wo sie im Internet einkaufen, raten Experten.
Eine Lieferung nur gegen Vorkasse ist beim Onlineshopping keine gute Idee. Denn dann hat im besten Fall der Händler das Geld, während man selbst erst einmal auf die Ware warten kann. Im schlechtesten Fall dagegen ist die Vorkasse bei einem Betrüger gelandet – und es wird nie etwas verschickt.
Aber auch, wer einen Bezahldienst gewählt hat und sich abgesichert glaubt, sollte genau hinschauen, raten die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz. Es gebe zahllose unseriöse Onlineshops, die billig und billigst produzierte Ware verschicken. Diese Shops agierten in aller Regel aus dem Ausland und seien auch auf bekannten Onlinemarktplätzen aktiv. In jüngster Zeit nähmen die Beschwerden von Verbrauchern in diesem Bereich massiv zu, schildert die Verbraucherzentrale ihre Erfahrungen.
Nach einem Impressum auf der Website suche man bei diesen schwarzen Schafen vergebens. Und wenn man dann erhaltene Ware zurückgeben möchte, gehe der Ärger los.
Oft gebe es zwar eine Rücksendeadresse, man wird aber auch gleich darauf hingewiesen, dass man die Rücksendekosten zu tragen hat. Eine andere Variante: Die unseriösen Shops raten bei Reklamationen direkt von einer Rücksendung ab und bieten an, einen Teil des Kaufpreises zurückzuerstatten – meist 10 bis 15 Prozent. Auf dem Restbetrag und der minderwertigen Ware bleiben die Kunden dann sitzen.
Die Verbraucherzentrale rät daher dringend, vor einem Kauf immer nach dem verpflichtenden Impressum mit Firmennamen, geografischer Adresse und einer E-Mail-Adresse zu suchen. Kein Impressum bedeute: keinesfalls etwas bestellen.
Auch ein Blick auf die Nutzungsbedingungen oder in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) lohne sich. Dort ließen sich oftmals Hinweise auf einen ausländischen Firmensitz finden. Zudem könne es sich lohnen, vor einer Bestellung den Shop-Namen in eine Suchmaschine einzugeben, raten die Experten. Dort fänden sich oft Hinweise von Betroffenen, falls der Shop bereits negativ aufgefallen ist.