Geräumiger Minivan für die ganze Familie
Es gibt ihn auch als Sportvariante

Von Daniel Hund
Heidelberg. Viel Platz, günstiger Preis. In dieser Kategorie gehen auf dem Automobilmarkt ein paar Kandidaten auf Kundenfang. Der Fiat 500L ist einer von ihnen. Irgendwie aber auch nicht, denn er ist anders als die anderen. Eben kein trendiges SUV, das man mittlerweile an jeder zweiten Ampel sieht. Nein, der 500L – das L steht für Large – ist ein Minivan. Eine mittlerweile fast ausgestorbene Spezies.
Hintergrund
TECHNISCHE DATEN
Fiat 500L Sport 1,6
Zylinder: 4
Hubraum (ccm): 1598
Maximale Leistung
TECHNISCHE DATEN
Fiat 500L Sport 1,6
Zylinder: 4
Hubraum (ccm): 1598
Maximale Leistung (PS): 120
Maximales Drehmoment (Nm): 320
Beschleunigung 0 auf 100 km/h (s): 11,5
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 189
Kraftstoff: Diesel
Antrieb: Front
Getriebe: Sechs-Gang-Schalter
Testverbrauch (l): 5,9
Leergewicht (kg): 1455
CO2-Emission (g/km): 134
Abgasnorm: Euro 6D-Temp
Preis (Euro): 23.287
Einstiegspreis Fiat 500L (Euro): 18.511
Die RNZ war mit dem Fiat 500L 1.6 16V in der Sportversion unterwegs, die ab 23.287 Euro beim Händler steht. Der Einstiegspreis für den "L" liegt bei 18.511 Euro. Dann werkeln aber keine 120 Diesel-PS unter der Haube. Die hatte die von der RNZ getestete Sportversion an Bord.
Große Beinfreiheit
Klar, auch die machen aus dem Familien-Van keine Sportskanone, sorgen aber für Eckdaten, bei denen man nicht meckern kann. Von 0 auf 100 km/h geht’s in 11,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 189 km/h.
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Und der Verbrauch tatsächlich bei 5,1 Litern – wie von Fiat angegeben? Nicht ganz: Während der Testfahrten, die den 500L vor allem über die Autobahn und die Landstraße geführt haben, pendelte er sich bei 5,9 Litern ein. Was für einen rund 1,4 Tonnen schweren Minivan ebenfalls noch ein guter Wert ist.
Zur Optik: Geht der normale 500 als süße Knutschkugel durch, die gerade Frauenherzen höher schlagen lässt, ist der 500L eher ein Brocken, der nicht unbedingt der Mega-Schönling ist. Dass beide aus dem gleichen Stall kommen, ist aber nicht zu übersehen. Lichter, Linienführung, verspieltes Design.
Der "L" in der Sportedition hatnoch ein paar schicke Details im Angebot: Die Leichtmetall-Räder im 17-Zoll-Format stehen ihm gut. Genau wie die Farbe. Sie nennt sich Moda Grau, ist eine Mattlackierung. Die Außenspiegel mit LED-Einstiegsbeleuchtung können elektrisch eingeklappt werden. Abgerundet wird das Ganze durch schicke knallrote Bremssättel.
Und jetzt zum größten Kauf-Argument des "L": Egal, ob erste oder zweite Reihe, Beinfreiheit wird groß geschrieben. Der Kofferraum fasst 412 Liter, klappt man die hintere Sitzlehne um, werden es satte 1480 Liter. Umgelegt ist die mit zwei, drei Handgriffen. Der Lohn: Eine ebene Ladefläche, die so einiges schluckt. Selbst Skier oder ähnlich lange Gegenstände können verstaut werden, wenn zusätzlich noch der Beifahrersitz gekippt wird.
Weiter mit dem Innenraum: Zurecht findet man sich schnell. Das Cockpit ist übersichtlich aufgebaut, besticht durch peppige Details, die man auch aus dem normalen 500er kennt. Besonders originell: Die A-Säule ziert ein eigenes Fenster. Das sorgt für interessante Ein- und Ausblicke, an die man sich während der Fahrt erst einmal gewöhnen muss. Ebenfalls stylish: Das Dach hat man sich gespart und stattdessen ein großes Panorama-Fenster verbaut.
Und wie fährt er sich? Unaufgeregt. Die Diesel-Maschine macht einen guten Job, kann bei Bedarf auch für einen flotten Auftritt sorgen. Wenngleich die Stärken beim Gleiten liegen. Hierzu passt das Fahrwerk, das eher als komfortabel und weniger als sportlich durchgeht. Bodenwellen werden selbst auf ausgewählten "Buckelpisten" im Vorderen Odenwald gekonnt ausgebügelt.
> Fazit: Gute Übersichtlichkeit, fairer Preis und eine schicke Optik – der Fiat 500L Sport dürfte so manchen Familienvater glücklich machen.