Neue Corona-Regeln

IHK befürchtet ausbleibende Kunden in der Region

Die regionale Wirtschaft begrüßt geplante Corona-Verordnung, wünscht aber mehr Eigenverantwortung.

10.09.2021 UPDATE: 11.09.2021 06:00 Uhr 59 Sekunden
Das Logo der IHK Rhein-Neckar. Foto: IHK Rhein-Neckar

Mannheim. (mk) Die Wirtschaft der Rhein-Neckar-Region hat sich grundsätzlich hinter die geplanten Änderungen bei der Corona-Verordnung in Baden-Württemberg gestellt. "Es ist grundsätzlich richtig, dass sich die neue Landesverordnung künftig nur noch an der Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern und der Hospitalisierungsrate orientiert", sagte der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar, Manfred Schnabel, laut einer Pressemitteilung in Mannheim. Die Inzidenz bleibe eine wichtige Größe für die Beobachtung des Infektionsgeschehens, habe aber als Steuerungsgröße für Einschränkungen ausgedient.

Die neue, noch nicht beschlossene Corona-Verordnung in Baden-Württemberg sieht neue Grenzwerte vor, ab denen Beschränkungen für Ungeimpfte gelten sollen. Sie richtet sich nach der Belegung von Intensivbetten mit Covid-19-Patienten.

Die vorgesehenen Kontrollauflagen stellten einen Teil der Betriebe vor große Herausforderungen, meint Schnabel. "Nur dort, wo das Infektionsrisiko hoch ist und lückenlose Einlasskontrollen bereits vor der Pandemie üblich waren, sind diese gerechtfertigt und verhältnismäßig", so der IHK-Präsident. Dort aber, wo das Risiko gering und Einlasskontrollen praktisch nicht durchführbar seien, solle auf die Eigenverantwortung der Besucher gesetzt werden. "Besser wäre es, dass in diesen Situationen der Gast beim Einchecken mit seinen Daten bestätigen muss, die geltenden Regeln einzuhalten. Die Angaben könnten durch Stichproben der Ordnungsämter überprüft werden. Dieses Vorgehen würde die Betriebe entlasten und dem Einzelnen mehr Eigenverantwortung abverlangen".

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Ansonsten werde es im Handel dazu kommen, dass Kunden ausblieben oder dass für betroffene Kunden das Einkaufserlebnis erheblich eingeschränkt werde, so Schnabel. "Durch die unterschiedlichen Corona-Verordnungen in den drei Bundesländern der Metropolregion droht außerdem ein neuer regionaler Flickenteppich."

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