Heidelberger Druckmaschinen AG

Das Geschäft mit den Wallboxen bekommt seinen Sitz in Walldorf

Heidelberger Druck lagert seine Geschäft in Amperfied GmbH aus.

14.06.2022 UPDATE: 15.06.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 19 Sekunden
Im Bereich Wallboxen arbeiten bei Heideldruck etwa 100 Menschen. Foto: Heideldruck

Von Matthias Kros

Walldorf. Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat ihr erfolgreiches Geschäft mit Ladestationen für Elektroautos (Wallboxen) in eine eigene Gesellschaft ausgelagert. Der Bereich Elektromobilität firmiere bereits seit Beginn des Geschäftsjahres 2022/23 (1. April) unter dem Namen Amperfied GmbH, teilte der Druckmaschinenbauer am Dienstag mit. Sitz des neuen Unternehmens werde in Walldorf sein. Hintergrund dieser Entscheidung sei, dass die Grenze zwischen den Kommunen Wiesloch und Walldorf mitten durch das Gelände des Stammwerkes verlaufe und der Bereich Elektromobilität auf Walldorfer Gemarkung angesiedelt sei. Rechtlicher Sitz des gesamten Konzerns ist nach wie vor Heidelberg, obwohl das Unternehmen dort keinerlei Mitarbeiter mehr beschäftigt.

Im Zuge der Ausgliederung seien zunächst rund 40 Mitarbeiter in die neue GmbH gewechselt, sagte ein Sprecher. Insgesamt seien in diesem Bereich rund 100 Menschen beschäftigt. Diese Zahl solle angesichts der erfolgreichen Entwicklung kurzfristig weiter steigen, man stelle auch von extern ein, kündigte der Sprecher an.

Heideldruck war 2014 in das Geschäft mit Ladeelektronik für E-Fahrzeuge eingestiegen. Gestartet als Zulieferer für die Automobilindustrie, vermarktet das Unternehmen inzwischen auch Wallboxen unter eigener Marke und hat mit schon über 130.000 Stück verkauft. Durch die Ausgliederung, die kurze Entscheidungswege und einfache Strukturen ermögliche, hoffe man man das Geschäftsfeld künftig noch schneller und flexibler weiterentwickeln zu können, erklärte der Sprecher. Ziel sei es, sich zum Technologieführer für eine emissionsfreie Zukunft zu entwickeln. "Mit dem Erfolg der Ladelösungen zeigen wir eindrücklich, wie wir durch Technologietransfer ein neues Geschäftsfeld erschließen und in kurzer Zeit eine sehr gute Marktposition erreichen können", sagte Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender von Heideldruck. "Mit der Gründung der Amperfied GmbH konzentrieren wir uns auf den Markt der Elektromobilität und wollen den erfolgreich eingeschlagenen Weg fortsetzen."

Früheren Angaben zufolge will Heideldruck mit der Ausgliederung den Bereich auch offen für Partnerschaften machen. Dabei gehe es allerdings weniger um Geld, sondern mehr um die Technologie, hatte Finanzchef Marcus Wassenberg vergangene Woche gesagt. Auch ein Börsengang ist seinen Angaben zufolge ein mögliches Szenario. Die Überlegungen dafür stünden aber nicht im Vordergrund. Klar sei in jedem Fall, dass Heideldruck die Mehrheit an Amperfied behalten werde.

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