Heilbronn

Der Pavillon auf der Buga zeigt die Vorzüge der Stadt "in Bewegung"

Der Bundespräsident trägt sich hier ins Goldene Buch der Stadt ein

15.04.2019 UPDATE: 16.04.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 11 Sekunden

Im "Forum Heilbronn" präsentiert sich die Stadt auf der Bundesgartenschau. Foto: Brigitte Fritz-Kador

Von Brigitte Fritz-Kador

Heilbronn. An dem Tag, vor genau acht Jahren, an dem Hanspeter Faas zusammen mit Bundespräsident Christian Wulff die Bundesgartenschau in Koblenz eröffnet hat, sitzt der "mehrfache" Buga-Geschäftsführer in Heilbronn ganz hoch oben, auf einer Art "Schiedsrichterstuhl" von dem aus er das "Forum Heilbronn" überblickt. Das ist der Pavillon, in dem sich die Stadt und die Buga präsentieren.

Wie sich die Zeiten ändern, sieht man daran, dass der Bundespräsident, der zur morgigen Eröffnung der Buga 2019 nach Heilbronn kommt, Frank-Walter Steinmeier heißt, und Wulff nun als Schirmherr des Deutschen Chorverbandes zum Chorfest am letzten Maiwochenende zur Buga kommt. Zwei Tage vor Eröffnung ist das "Forum" fertig geworden, viele haben daran mitgewirkt, nun ist man mächtig stolz auf das Konstrukt aus ganz gewöhnlichen Baugerüstteilen, denn auch dieser Pavillon ist temporär.

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Die erste Amtshandlung darin wird tatsächlich eine solche sein: Bundespräsident Steinmeier trägt sich hier in das Goldene Buch der Stadt ein - und das nicht öffentlich. Danach wird er sich in die neuerbaute und direkt daneben liegende Jugendherberge begeben, ein externer Termin außerhalb der Eröffnung, während Oberbürgermeister Harry Mergel dann das Forum Heilbronn offiziell eröffnen wird. Abgesehen von einem kurzen Rundgang über das Buga-Gelände wird sich damit der Aktionsradius des Bundespräsidenten auf etwa 200 Meter beschränken. Er wird die experimenta sehen, der Platz davor ist für die Buga-Eröffnung reserviert, und das "Forum Heilbronn" kennenlernen - mehr nicht.

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Dies aber lohnt sich zu entdecken. Was hier seit Herbst 2017 von der AG der Architekten Joos Keller aus Stuttgart, den Kommunikationsdesignern der Gruppe sepia aus Heilbronn und den Landschaftsarchitekten Biegert aus Bad Friedrichshall entstanden ist, ist ein Gebäude mit Umgebung, das dessen gewählte Botschaft "Heilbronn ist in Bewegung" ideenreich umgesetzt hat. In einer zweiten Konzeptphase wurde mittels eines Wettbewerbs dieser Inhalt von den Architekten Schmutz und Partner aus Stuttgart wörtlich genommen: Es ist ein Raum voller Schaukeln.

Eine teilverspiegelte Decke, ein Band von knallroten Sitz-Elementen an den Längsseiten, eine mediale Präsentation vieler Aspekte der Stadt auf Monitoren, die in Schaukeln integriert sind: Das macht schon beim ersten Anblick Spaß. Dass auch die Stadt Spaß versteht, zeigt sich darin: Für eine der Videosequenzen wurde der in Heilbronn geborene Satiriker Oliver Maria Schmitt verpflichtet, der sich darin lustvoll-ironisch an den Säulenheiligen der Stadt abarbeitet. Abends wird der Fallschutzboden dann zu einem Display, in dem die Bildprojektionen der Stadt besondere Wirkungen erzielen.

Das Forum Heilbronn wird für Veranstaltungen, Empfänge, kleine Konzerte und große Bankette ebenso genutzt werden wie als Ausgangspunkt für Führungen. Dort will man alle Vorstellungen bedienen, sich offen, sympathisch und eben auch "bewegt" zeigen. "Ich bin überzeugt davon, dass wir mit dem Pavillon eine hervorragende Plattform haben, um die vielen starken Facetten der Stadt hinter Gesichtern, Fakten, Atmosphären und Bildern zu präsentieren", sagt Mergel. Zur Eröffnung muss er auf prominenten Besuch doch nicht ganz verzichten: Ministerpräsident Winfried Kretschmann wird dabei sein.

Architekt Keller charakterisierte den Pavillon als "an der Schnittstelle von Stadt und Garten, von Stadt und ihren Gästen" und als einen offenen, lebendigen Ort, um Heilbronn zu erleben. Der OB ging noch einen Schritt weiter. Auf dem Buga-Gelände stehen derzeit 23 Großskulpturen, unter anderen aus der Sammlung Würth. Mergel erklärte den Pavillon zum "Kunstwerk Nummer 24" und liegt damit nicht mal ganz daneben. Die 500.000 Euro dafür scheinen nicht in den Sand gesetzt zu sein.

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