Korruption bei Schüssen in Tamm? Ermittler zurückhaltend
Nach Schüssen in Tamm geraten Justizmitarbeiter unter Korruptionsverdacht. Unklar ist weiterhin, wer hinter den Datenlecks steckt und was das für die Ermittlungen bedeutet.

Stuttgart. (dpa) Nach Schüssen auf einen Security-Mitarbeiter in Tamm im Kreis Ludwisburg im Mai und mehreren Haftbefehlen hüllen sich die Behörden weiter in Schweigen – obwohl der Fall inzwischen bis in die Stuttgarter Staatsanwaltschaft reicht.
Dort wurden nun Büros durchsucht, weil sieben Beschäftigte eines Bereichs unter Verdacht stehen, bestechlich gewesen zu sein und Dienstgeheimnisse verletzt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft Heilbronn mitteilte.
Einer der Beschuldigten soll nach dpa-Informationen ein Wachtmeister sein. Gegen ihn und zwei mutmaßliche Auftraggeber wurden Haftbefehle erlassen.
Bekannt ist bislang lediglich, dass einzelne Bedienstete aus einem sogenannten Unterstützungsbereich der Staatsanwaltschaft Stuttgart – also keine Staatsanwälte – unbefugt Daten an Dritte weitergegeben haben.
Bei den Schüssen in Tamm war ein Mann verletzt worden. Zwei Verdächtige waren erst Anfang Oktober in den Niederlanden festgenommen worden und in Untersuchungshaft gekommen. Gegen sie wird wegen versuchten Mordes ermittelt.



