Baden-Württemberg

Hochwasser-Warnsystem ausbauen - Hausbesitzer verpflichtend versichern (Update)

So reagiert das Land auf die Unwetterlage in Baden-Württemberg und im Westen Deutschland.

13.07.2021 UPDATE: 20.07.2021 14:00 Uhr 16 Minuten, 7 Sekunden
Hochwasser im Rhein bei Mannheim. Foto: dpa

Stuttgart. (dpa) Angesichts der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands will sich auch Baden-Württemberg künftig besser gegen Starkregen und Überschwemmungen schützen. Das Hochwasserwarnsystem muss aus Sicht von Umweltministerin Thekla Walker engmaschiger werden. Flutkatastrophen kämen nicht nur an großen Flüssen wie dem Rhein vor, sondern auch an kleinsten Bächen, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag in Stuttgart. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) forderte die Wiedereinführung einer verpflichtenden Elementarschadenversicherung - und ein stärkeres Katastrophenbewusstsein der Bevölkerung.

Alle Immobilienbesitzer müssten in eine Solidargemeinschaft einzahlen, sonst werde das Folgen haben, die man nicht mehr gut bewältigen könne, sagte der Regierungschef. In Baden-Württemberg liege die Versicherungsquote bei 90 Prozent, in anderen Ländern aber nur bei 30 Prozent. Im Südwesten bestand bis in die 90er Jahre eine Versicherungspflicht, die auch den Schutz vor Schäden durch Sturm, Hagel, Hochwasser, Überschwemmungen, Lawinen und Erdrutschen umfasste.

Kretschmann hatte die Forderung nach einer bundesweiten Pflichtversicherung bereits in der Vergangenheit geäußert - er kündigte an, sich in der Ministerpräsidentenkonferenz im Herbst erneut dafür einzusetzen. Als Elementarschäden gelten Schäden, die durch Naturereignisse wie Starkregen, Hochwasser oder Erdrutsche verursacht werden.

Der Präsident des Gemeindetags, Steffen Jäger, unterstützt die Forderung Kretschmanns. "Wir sind nach wie vor der Meinung, dass eine Pflichtversicherung einen Beitrag dazu leisten könnte, im Schadensfall besondere Härten abzufedern."

Man habe der Verstorbenen und Angehörigen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen am Dienstag im Kabinett gedacht, berichtete Kretschmann. Viele Jahrzehnte hätten die Europäer geglaubt, dass sie solche Unwetterkatastrophen nur am Rande träfen. Man müsse sich intensiv um die Warnkommunikation kümmern und um die Frage, was das für die Resilienz der Infrastruktur bedeute.

Auch interessant
Unwetter und Starkregen: Noch steigt das Wasser in Rhein und Neckar (Fotogalerie)
Überflutungen und Dauerregen: Mindestens 58 Tote nach Unwettern im Westen Deutschlands
Hockenheim: K4250 wegen Hochwasserschutz gesperrt
Neckargemünd-Neckarsteinach: Kommt eine zweite Hochwasser-Welle?

Kretschmann warf die Frage auf, ob man wieder analoge Formen der Kommunikation brauche, wenn Strom und Mobilfunknetz ausfielen. Außerdem müsse sich die Haltung der Menschen ändern: Man dürfe in so einer akuten Lage eben nicht noch mal schnell in den Keller laufen, um etwas zu holen. Auch brauche es hierzulande mehr Katastrophenübungen wie etwa in Japan, wo die Menschen mit Erdbeben konfrontiert seien.

Walker sprach sich für ein engmaschigeres Frühwarnsystem aus. "Wir müssen schauen, dass wir das Netz noch dichter machen", sagte sie. Die Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes seien teils nur landkreisscharf - also bezogen auf den ganzen Landkreis - , oft komme es aber zu "kleinräumigsten Unwetterereignissen", sagte Walker mit Blick auf die Ereignisse in Braunsbach (Kreis Schwäbisch Hall), wo vor fünf Jahren ein Rinnsal zur reißenden Sturzflut wurde. Man wolle die Vorhersagetechnik verbessern. Nötig seien mehr und bessere Messeinrichtungen. Das Betriebspersonal der kommunalen Stauanlagen müsse noch effizienter auf Extremwetter vorbereitet werden.

Walker führte die Häufung von Unwetterereignissen auf den Klimawandel zurück. Zum Ende des Jahrhunderts könnten es im Extremfall landesweit durchschnittlich 38 statt bisher etwa fünf heiße Tage im Jahr mit Temperaturen von 30 Grad und mehr sein. Walker appellierte an die Kommunen, die bestehenden Förderprogramme auch wahrzunehmen. So gebe es etwa eine Checkliste für das kommunale Starkregenmanagement. Die Gemeinde Braunsbach habe aus dem Unglück gelernt, Bäche breiter gemacht und Versickerungssysteme entwickelt.

Innenminister Thomas Strobl (CDU) berichtete, dass mehr als 1000 Kräfte des Bevölkerungsschutzes und rund 200 Polizeikräfte aus Baden-Württemberg in den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Ländern geholfen hätten. Ein Hubschrauber der Höhenrettung der Stuttgarter Feuerwehr sei in den ersten Stunden der Katastrophe nach Rheinland-Pfalz geflogen, er habe 37 Menschen von Hausdächern und Balkonen gerettet.

Update: Dienstag, 20. Juli 2021, 16.44 Uhr


Schifffahrt auf dem Rhein wird diese Woche wieder freigegeben 

Karlsruhe. (dpa/lsw) Die Schifffahrt auf dem Rhein in Baden-Württemberg soll im Laufe der Woche wieder freigegeben werden. Nach dem Hochwasser und den Überschwemmungen der vergangenen Woche blieb der Wasserpegel am Montag in Teilen des Rheins unverändert hoch, wie die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) mitteilte. So könne erst in der Nacht zum Dienstag mit einem tatsächlichen Abfallen des Pegels gerechnet werden. 

Die Schifffahrt auf dem Rhein bei Karlsruhe könne demnach voraussichtlich ab Freitag wieder freigeben werden, hieß es. Der Rhein-Pegel Maxau bei Karlsruhe erreichte am Montagmorgen noch 8,20 Meter. Bei Speyer wird einem Sprecher der HVZ zufolge bereits ab Mittwoch mit einer Freigabe für die Schifffahrt gerechnet.

Update: Montag, 19. Juli 2021, 08.04 Uhr


Hochwasser im Südwesten klingt langsam ab

Karlsruhe/Stuttgart. (dpa) Nach Hochwasser und Überschwemmungen in Baden-Württemberg entspannt sich die Lage allmählich. Die Wasserstände an Hoch- und Oberrhein und am Bodensee seien zwar weiter auf einem hohen Niveau, teilte die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) am Sonntag mit. Das Hochwasser klinge aber ab. Am Rhein-Pegel Maxau bei Karlsruhe wurde am frühen Samstagabend mit 8,65 Metern der Scheitelwert erreicht. Das entspricht einem Hochwasser, wie es im statistischen Mittel nur alle zehn Jahre vorkommt.

Die Rhein-Schifffahrt zwischen Iffezheim und Germersheim war bereits in der Nacht zum Mittwoch eingestellt worden. Am Donnerstag wurde die Sperrung bis Mannheim ausgedehnt. Mit einer Freigabe ist nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Oberrhein erst in der kommenden Woche zu rechnen.

Sonntagsfahrverbot für Hilfstransporte im Südwesten aufgehoben

Um Hilfstransporten die Fahrt ins Hochwasser-Katastrophengebiet zu ermöglichen, hat die Landesregierung für solche Lieferungen das Sonntagsfahrverbot für Lastwagen im Südwesten aufgehoben. Diese Regelung gelte für den gesamten 18. Juli und sei mit dem Innenministerium abgesprochen, sagte ein Sprecher des baden-württembergischen Verkehrsministeriums in Stuttgart am Sonntag.

Derzeit seien viele Hilfstransporte auf dem Weg in die Hochwassergebiete in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, diese dürften "selbstverständlich" auch am Sonntag fahren, sagte der Sprecher. "Ob das auch an den kommenden Sonntagen nötig sein wird, muss man noch sehen."

Update: Sonntag, 18. Juli 2021, 16 Uhr


Retter aus der Region sind im Krisengebiet 

Heidelberg. (cab) Zahlreiche Rettungskräfte aus der ganzen Metropolregion Rhein-Neckar sind bereits in die Überschwemmungsgebiete in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aufgebrochen, andere stehen bereit und könnten jederzeit ausrücken. Einsatzgebiete sind vor allem die Kreise Ahrweiler und Trier-Saarburg sowie der Regierungsbezirk Köln.

Die Ortsverbände von Heidelberg und Mannheim des Technischen Hilfswerks (THW) sind mit 22 Kräften in den Kreis Ahrweiler geeilt, um bei der Evakuierung von Krankenhäusern und Pflegeheimen Unterstützung zu leisten. Die THW-Ortsverbände Eberbach und Ladenburg halten sich bereit. Mannheim und der Rhein-Neckar-Kreis stellen zudem zwei der landesweit 15 "Katastrophenschutzzüge Hochwasser" der Feuerwehren im Krisengebiet. Auch Einheiten des Malteser-Hilfsdiensts sind bereits vor Ort, darunter Kräfte aus Wiesloch.

Das Land Rheinland-Pfalz hatte am Donnerstagnachmittag um überörtliche Hilfe durch 100 Krankentransport-Fahrzeuge für die Patientenverlegung gebeten. Die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen aus dem ganzen Land hatten sich daraufhin an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal getroffen, um sich gemeinsam auf den Weg ins Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz zu machen.

Hier sind auch Retter aus dem Neckar-Odenwald-Kreis im Einsatz. Noch am Donnerstag hatte Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr ebenfalls eine Anforderung des Innenministeriums in Stuttgart erreicht, das den Einsatz koordiniert. Daraufhin machten sich zwei Fahrzeuge mit fünf Katastrophenschutzkräften vom Mosbacher Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) auf den Weg nach Ahrweiler. Auf RNZ-Anfrage hieß es aus dem Mosbacher Landratsamt, die Aktiven würden aus Dallau und Waldbrunn kommen.

Zudem ist seit Freitag ein Zug des Katastrophenschutzdiensts, Fachdienst Brandschutz, einsatzbereit. Dieser besteht aus fünf Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis. Doch dieser werde im Moment nicht in den betroffenen Regionen benötigt, sagte Kirschenlohr am Freitagnachmittag. Allerdings fehle es vor Ort wohl noch an einem klaren Lagebild. So groß seien die Ausmaße der Hochwasserkatastrophe. Vielleicht werden die Kräfte also doch noch gebraucht. "Wir sind und bleiben auf jeden Fall vorbereitet", versicherte Kirschenlohr auf Anfrage. Zudem könnten Einsatzkräfte aus dem DRK-Kreisverband Buchen jederzeit ausrücken, erklärte DRK-Kreisgeschäftsführer Steffen Horvath.

Im Landkreis Trier-Saarburg hilft der Hochwasser-Zug der Feuerwehren aus Hockenheim und Altlußheim mit 26 Ehrenamtlichen. Das teilte das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises auf Anfrage mit. Die Aktiven hätten demnach verschiedene Fahrzeuge aufgerüstet, darunter einen Gerätewagen mit mehreren Pumpen, Notstromaggregaten und 2000 Sandsäcken. Zu den am Donnerstagnachmittag entsandten Kräften zählten überdies fünf Krankentransportwagen der Katastrophenschutzeinheiten aus dem Kreisgebiet.

"Aktuell stimmt das für die Straßenmeistereien zuständige Mobilitätsdezernat in unserem Haus mit der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz ab, ob weitere Hilfe benötigt wird", so Kreissprecherin Silke Hartmann. Dabei würde es um Aufräumarbeiten oder Straßeninstandsetzungen gehen. Das Team der Straßenmeistereien könne jederzeit mit Unimogs, Lastwagen und Radladern aufbrechen. "Der Rhein-Neckar-Kreis hilft, wenn er gebraucht wird", ließ sich Landrat Stefan Dallinger zitieren. Er dankte den Rettungsdiensten und den Beschäftigten im Landratsamt.

Aus Wiesbaden kam der Einsatzbefehl für die Retter aus dem südhessischen Kreis Bergstraße. Landrat Christian Engelhardt verabschiedete am Donnerstag in Bensheim insgesamt 34 Feuerwehrleute, wünschte ihnen viel Erfolg und eine gesunde Rückkehr. Auch ihre Fahrzeuge standen bereit: zwei Löschfahrzeuge der Heppenheimer Feuerwehren, ein Gerätewagen-Logistik der Feuerwehr Bensheim, von den Lorscher Kameraden ein Wechselladerfahrzeug mit einem Abrollbehälter zur Löschwasserversorgung, ein mit spezieller Ausrüstung für den Hochwasserschutz beladener Gerätewagen Logistik der Hofheimer Floriansjünger sowie ein Rettungswagen der Johanniter zum Schutz der eigenen Kräfte. Ihr gemeinsames Ziel war der Raum Köln.

Update: Freitag, 16. Juli 2021, 19.16 Uhr


Hochwasser auch im Land - Hilfe für Rheinland-Pfalz

Stuttgart. (dpa) Überflutete Straßen, unterspülte Gleise und Lebensgefahr: Starke Regenfälle und Hochwasser haben in der Nacht zum Freitag vor allem im Süden Baden-Württembergs Anwohner und Einsatzkräfte in Atem gehalten. Im Allgäu stand ein Wohngebiet unter Wasser. In der Stadt Lörrach rief die Feuerwehr den öffentlichen Notstand aus. Und im benachbarten Inzlingen retteten sie einen Jugendlichen, der mit den Wassermassen in einen offenen Gully gesogen wurde. Mehrere Bahnstrecken sind nicht befahrbar und auch die Schifffahrt auf dem Rhein bleibt wohl noch tagelang eingestellt. Meteorologen kündigen weitere Starkregenfälle und Gewitter an. Und der Landtag soll nun über den Schutz von Unwetterfolgen beraten.

Zudem schickt Baden-Württemberg immer mehr Helfer ins deutlich stärker betroffene Nachbarland Rheinland-Pfalz. Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte am Freitag in Stuttgart: "Am gestrigen Abend und in den Nachtstunden haben wir die Unterstützung deutlich ausgeweitet und weitere rund 600 Einsatzkräfte von Sanitätsdienst, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk zur Unterstützung entsandt." Hubschrauber, Höhenretter und Hochwasserspezialisten sind dabei.

In Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) wurde ein Wohngebiet überflutet. Treibgut habe zwei Brückendurchflüsse des Epplingser Bachs blockiert, teilte die Polizei mit. Dadurch sei das Wasser über die Ufer getreten. Das Wasser im Wohngebiet stand nach Angaben der Einsatzkräfte zum Teil kniehoch. Zahlreiche Keller und Garagen liefen voll. In einem Blockheizkraftwerk stieg das Wasser sogar bis zu 1,60 Meter hoch. Menschen wurden nicht verletzt. Die Feuerwehr zählte von Donnerstagabend bis Freitagmorgen etwa 65 Einsätze.

Ähnlich viele waren es in Lörrach und Inzlingen, so dass die Feuerwehr den öffentlichen Notstand ausrief. Eine formale Maßnahme, damit nicht die Bürger das Auspumpen der Keller bezahlen müssen und die Feuerwehrleute weniger Dokumentationspflichten haben. Auf einer hochwassergefluteten Straße in Inzlingen hielten ein Vater und ein benachbarter Feuerwehrmann den 17-jährigen Sohn des Mannes fest, der in einen Gully gespült wurde. Feuerwehrkommandant Thomas Muck sprach von einer lebensgefährlichen Lage. Weitere Einsatzkräfte hätten geholfen, den Teenager zu retten. Er habe einen Schock erlitten, sei aber nach kurzem Aufenthalt aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Muck schilderte das Geschehen aus der Nacht: Gegen 2.00 Uhr sei er alarmiert worden. "Da war wahnsinnig Energie in der Luft." Es habe gewittert. "Ich bin schon durch Wasserlachen gefahren, die einen halben Meter tief waren. Mülleimer wurden entgegengespült, Gullys hochgedrückt. Da wusste ich schon, was uns erwartet."

Im Laufe des Vormittags entspannte sich die Lage in den Regionen. Aus einer unterspülten Fußgängerunterführung in Inzlingen müssten noch rund 1,5 Meter Schlamm abtransportiert werden, sagte Muck. In Lörrach war die Feuerwehr da schon wieder dabei, die Fahrzeuge aufzurüsten.

Wegen unter- und überspülter Gleise können voraussichtlich bis Montag keine Züge mehr auf der Donaubahn zwischen Ehingen und Munderkingen (beide Alb-Donau-Kreis) fahren. Weil Wassermassen einen Bahndamm der Ablachtalbahn-Strecke bei Sauldorf (Landkreis Sigmaringen) stark beschädigt haben, kann der Betrieb nicht wie geplant am Wochenende aufgenommen werden. Auf rund 20 Metern müssten das Gleis entfernt, der Damm saniert und anschließend das Gleis neu verlegt werden, erklärte die Stadt Meßkirch. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberrhein teilte mit: "Nach derzeitiger Lage ist mit einer Freigabe für die Schifffahrt erst ab Anfang nächster Woche zu rechnen."

Die SPD will das Thema auf die Tagesordnung im Landtag setzen. Die Fraktion habe eine aktuelle Debatte dazu für die Sitzung am kommenden Mittwoch angemeldet, erklärte der Vorsitzende Andreas Stoch. Das Land müsse sich mit den zunehmenden Gefahren durch extremen Starkregen befassen und handeln. "Das betrifft kurzfristige Vorsorge im Hochwasserschutz ebenso wie eine optimale Vorbereitung aller Einsatzkräfte, das betrifft aber auch Konsequenzen beim Klimaschutz und dem Umgang mit unseren Flüssen." Laut Deutschem Wetterdienst bleibt Baden-Württemberg bis Samstag im Einflussbereich von Tiefdruckgebiet "Bernd" - inklusive Starkregen und Gewittern.

Update: Freitag, 16. Juli 2021, 15.05 Uhr


Zahlreiche Hilfsaktionen im Kreis Karlsruhe laufen an

Kreis Karlsruhe. (zy) Um das Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz bei der Bekämpfung der Hochwasserkatastrophe zu unterstützen, hat das Land Baden-Württemberg umgehend Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes dorthin entsandt. Darunter sind auch Kräfte aus dem Stadt- und Landkreis Karlsruhe. Denn neben dem Landkreis ist auch Karlsruhe als kreisfreie Stadt Untere Katastrophenschutzbehörde und verfügt daher über die erforderliche technische Ausstattung und das Know-how, um effektive Hilfe leisten zu können.

Ein Einsatzfahrzeug des Hochwasserzugs Karlsruhe Land im Einsatz in der Gemeinde Kordel in Rheinland-Pfalz. Das Bild zeigt das bei der Freiwilligen Feuerwehr Bretten stationierte Löschgruppenfahrzeug „Katastrophenschutz“. Foto: Stefan Engelhardt

Am Donnerstagabend haben vier Krankentransportwagen den Sammelpunkt bei der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal in Richtung Rheinland-Pfalz verlassen. Parallel dazu wurde laut Mitteilung des Landratsamtes der "Zug Hochwasser Karlsruhe Land" des Katastrophenschutzes des Landkreises Karlsruhe in Bewegung gesetzt.

Die auf solche Einsätze spezialisierte Einheit bestehend aus einem Kommandowagen, einem "Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz", einem Rüstwagen samt Motorboot, einem Gerätewagen "Transport" sowie einem Mannschaftstransportwagen. Der Einsatzzug verließ um 21.15 Uhr den Sammelpunkt in Bad Schönborn in Richtung Rheinland-Pfalz.

Acht Einsatzkräfte des Fachdienstes "Sanität und Betreuung" sowie 18 Einsatzkräfte von verschiedenen Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis Karlsruhe sind im Einsatz. Die Sanitäter werden vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Karlsruhe, und dem Arbeiter-Samariter-Bund für den wichtigen Hilfseinsatz abgestellt.

Zwischen der Anforderung durch das Innenministerium und dem Ausrücken der Einsatzkräfte vergingen gerade einmal zwei Stunden. Die Katastrophenhelfer gehen davon aus, dass sie mindestens zwei Tage in Rheinland-Pfalz im Einsatz sein werden, vermutlich aber wohl deutlich länger, denn die Lage in den zahlreichen überfluteten Städten und Gemeinden ist dramatisch, weshalb jede Hand gebraucht wird. Wo genau die Helfer aus dem Stadt- und Landkreis Karlsruhe eingesetzt werden, konnte noch nicht mitgeteilt werden, da die Hilfskräfte erst verteilt werden müssen. Die rheinland-pfälzischen Rettungskräfte selbst sind nach den aufreibenden und auch psychisch belastenden Einätzen der zurückliegenden Stunden am Ende ihrer Kräfte.

Parallel zur Entsendung der Helfer sind in der Region spontan etliche Hilfsaktionen gestartet worden, bei denen beispielsweise Kleidung, Decken und Lebensmittel für die vielen Menschen gesammelt werden, die alles verloren haben.


Schifffahrt auf dem Rhein bleibt wohl noch tagelang eingestellt

Freiburg. (dpa) Das anhaltend starke Hochwasser bremst die Schiffe auf dem Rhein nach Einschätzung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Oberrhein noch mehrere Tage lang aus. "Nach derzeitiger Lage ist mit einer Freigabe für die Schifffahrt erst ab Anfang nächster Woche zu rechnen", teilte die Behörde am Freitag in Freiburg mit. Sie betreut die Wasserstraße zwischen Weil am Rhein an der Grenze zur Schweiz und dem Bereich zwischen Mainz und Ginsheim (Hessen).

Nach WSA-Angaben ist die Strecke zwischen Iffezheim und Germersheim bereits seit der Nacht auf Mittwoch für die Rheinschifffahrt gesperrt. Am Donnerstag wurde dieser Bereich bis Mannheim ausgedehnt. Es werde ein weiterer Anstieg der Wasserstände mit einem Scheitelwert am Pegel Maxau voraussichtlich am Samstag und in Speyer in der Nacht zum Sonntag erwartet.

Das Hochwasser will die Verwaltung auch nutzen, um wissenschaftlich voranzukommen. Seit Freitag und bis zum Montag würden Abflüsse und Wasserspiegelhöhen zwischen Iffezheim und Mainz gemessen, teilte das WSA mit. "Die gewonnenen Naturdaten sind die wesentlichste Grundlage für numerische und physikalische Modelle", erklärte Ines Jörgens vom WSA Oberrhein. Mit diesen Modellen würden zum Beispiel Wasserstandsvorhersagen oder Berechnungen der Wasserspiegel gemacht.


Unterstützung für Ahrweiler aus Baden-Württemberg

Stuttgart. (dpa/lsw) Einsatzkräfte des Malteser Hilfsdienstes aus dem Südwesten unterstützen die Rettungskräfte im besonders schwer vom Hochwasser und Überschwemmungen betroffenen Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Im Auftrag des baden-württembergischen Innenministeriums machten sich die Malteser am Donnerstag mit elf Krankentransportfahrzeugen auf den Weg in das Katastrophengebiet, wie es in einer Mitteilung des Hilfsdienstes hieß.

Die Helfer greifen demnach den Rettungskräften bei der Evakuierung von Krankenhäusern und Pflege- und Altenheimen unter die Arme. "Es ist für uns selbstverständlich, in dieser schwierigen Situation sofort länderübergreifend zu helfen und Solidarität zu zeigen. Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Betroffenen", sagte der Malteser Regionalleiter Karl-Eugen Graf von Neipperg. Das Land Rheinland-Pfalz hatte nach Angaben des Malteser Hilfsdienstes am Donnerstagnachmittag um überörtliche Hilfe in Form von 100 Krankentransportfahrzeugen für die Patientenverlegung gebeten.

200 Einsatzkräfte aus Bruchsal

200 Einsatzkräfte haben sich in Bruchsal (Kreis Karlsruhe) mit 100 Krankenwagen auf den Weg in die Region rund um Ahrweiler in Rheinland-Pfalz gemacht. Die Einsatzkräfte werden dort bei der Verlegung von Patienten aus Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Einrichtungen helfen, wie die Stadt Bruchsal am Donnerstag mitteilte. Die Wagen fuhren in Konvois mit je 25 Fahrzeugen. Der Einsatz erfolgt laut Angaben auf Anforderung des Innenministeriums Rheinland-Pfalz. Der Landkreis Ahrweiler zählt zu einem der am heftigsten von der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz getroffenen Kreise im Land.

Hochwasser im Südwesten steigt noch leicht

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg warnte vor schnellem Ansteigen des Wassers insbesondere an Gewässern in den Regionen Südschwarzwald, Oberschwaben und Bodensee. "Die Wasserstände an Hoch- und Oberrhein befinden sich aufgrund der Vorbelastung auf einem hohen Niveau", teilte die LUBW mit. An den Rheinpegeln Hauenstein, Kehl-Kronenhof und Maxau waren die Hochwassermeldewerte bereits vor einigen Tagen überschritten worden. "Nach leichter Entspannung am Donnerstag steigen aktuell die Wasserstände wieder an", sagten die Experten der Landesanstalt. Damit das Hochwasser des Rheins besser abfließen kann, wurde am Donnerstagabend der Rückhalteraum Polder Erstein bei Straßburg in Betrieb genommen.

Update: Freitag, 16. Juli 2021, 15.04 Uhr


"Hochwasser-Touristen" gefährden Wildtiere und sich selbst

Kreis Karlsruhe. (rnz) Wegen der starken Niederschläge wird es bei den Flüssen auch im Bereich des Regierungspräsidiums Karlsruhe zu hohen Wasserständen kommen, die zu Hochwasser und Überflutungen vor allem entlang des Rheins führen. Die Gewässer-Abteilung im Regierungspräsidium Karlsruhe beobachtet die Lage am Rhein und seinen Nebenflüssen, um bei Bedarf die notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Den aktuellen Prognosen zufolge muss jedoch noch keiner der Rückhalteräume am Rhein im Regierungsbezirk Karlsruhe in Betrieb genommen werden. Bei der derzeitigen Wetterlage ist die Unsicherheit der Wettervorhersagen jedoch relativ groß. Auch in den nächsten Tagen kann es aufgrund lokaler Niederschläge immer wieder zu hohen Wasserständen in den Bächen und Flüssen und damit zu einem entsprechenden Einsatz der Hochwasserrückhalteräume kommen, teilte das Regierungspräsidium mit.

Mit Sorge wird beobachtet, dass vielerorts das Erlebnis eines Hochwassers viele Menschen zu einem unbesonnenen Verhalten verleitet. Gerade bei hoch anstehendem Wasser waren in der Vergangenheit zahlreiche Menschen auf den Hochwasserschutzdämmen unterwegs. Dabei haben sie sich selbst, aber auch die dort lebenden Wildtiere in Gefahr gebracht. Außerdem wird dadurch die gerade während des Hochwassers wichtige Arbeit der Dammwache behindert. Das Regierungspräsidium weist darauf hin, dass das Betreten der Dämme bei Hochwasser generell verboten und lebensgefährlich ist: Die Strömungsgeschwindigkeit im Rhein kann bei einem Hochwasser auch in Ufernähe so groß sein, dass Menschen mitgerissen werden können. Insbesondere Hunde oder Kinder dürfen daher keinesfalls in den Einflussbereich des Wassers kommen.

Zufahrten müssen frei bleiben

Aber auch dort, wo man noch trockenen Fußes unterwegs ist, gibt es Gebiete, die nicht betreten werden dürfen: Rückhalteräume, die geflutet werden können, müssen im Hochwasserfall geräumt werden. Dies betrifft auch die angrenzenden Dämme. Für freilebendes Wild bestehen im Hochwasserfall nur noch begrenzte Rückzugsräume. Rehe und Wildschweine sind zwar gute Schwimmer, mit Sorge beobachten die Behörden aber, dass auch bei diesem Hochwasser wieder Wildtiere in völlig unnötiger Weise ertrinken, weil sie, durch Spaziergänger in Panik versetzt, vom bereits erreichten rettenden Ufer wieder zurück in die Strömung flüchten. Die Hochwasserschutzverwaltung bittet daher alle Spazierenden, Rücksicht zu nehmen und sich von den Dämmen fernzuhalten. Um die Arbeit der Dammwachen nicht zu behindern, müssen außerdem die Dammverteidigungswege sowie die Zufahrten vor Schranken unbedingt von parkenden Autos freigehalten werden.

Update: Freitag, 16. Juli 2021, 6 Uhr


FDP-Landeschef: Kretschmann muss Menschen vor Unwetterfront warnen

Stuttgart. (dpa/lsw) Angesichts der verheerenden Bilder von den Unwetterfolgen in Deutschland hat die baden-württembergische FDP gefordert, dass der Regierungschef die Menschen im Land rechtzeitig vor solchen Gefahren warnt. "Deshalb fordern wir Ministerpräsident (Winfried) Kretschmann auf, angesichts der aufziehenden Unwetterfront in Teilen Baden-Württembergs, die Bevölkerung unverzüglich über Fernsehen, Radio und die sozialen Medien zu warnen", erklärte FDP-Landeschef Michael Theurer am Donnerstag. "Auch müssen Menschen gezielt angesprochen werden, die kein Fernsehen schauen können oder Radio hören, wie zum Beispiel Obdachlose." Von rechtzeitigen Warnungen hingen Menschenleben ab.

Update: Donnerstag, 15. Juli 2021, 19.19 Uhr


Wasserstände steigen weiter - Land sieht sich gut gerüstet

Stuttgart. (dpa/lsw) Mit Blick auf mögliche Unwetter und damit einhergehende Notlagen sieht sich die Landesregierung in Baden-Württemberg gut gerüstet. Wie ein Sprecher des Innenministeriums sagte, stehen im Land etwa 112.000 Kräfte der Feuerwehr bereit. Auch Kräfte des Technischen Hilfswerks und des Deutschen Roten Kreuzes seien an Planungen für mögliche Noteinsätze beteiligt. "Baden-Württemberg hat sich auf extreme Unwetterereignisse gut vorbereitet und stellt Mannschaft und Gerät selbstverständlich auch anderen Ländern im Ernstfall zur Verfügung", sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Donnerstag in Stuttgart.

Wegen der schweren Überflutungen in Rheinland-Pfalz hat das Innenministerium von Baden-Württemberg einen Hubschrauber samt Besatzung in den besonders betroffenen Kreis Ahrweiler entsandt. Wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte, besteht die Besatzung aus drei Kräften. Außerdem wurden zwei Feuerwehrleute des Stuttgarter Höhenrettungsdienstes nach Rheinland-Pfalz entsandt.

Prognose für den Neckar bei Heidelberg am Dienstagabend. Screenshot: HVZ/RNZ

Die Kräfte seien seit dem Morgen im Einsatz und hätten bereits mehrere Menschen vor den Fluten gerettet. "Die Bilder aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erschüttern und besorgen uns sehr. In dieser ernsten, schwierigen Situation ist es selbstverständlich, dass wir länderübergreifend Solidarität zeigen", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Donnerstag.

Auch in einigen Gebieten Baden-Württembergs könnte die Situation noch einmal schwierig werden. So warnt etwa die Vorhersagezentrale für Hochwasser auch im Südwesten vor steigenden Wasserständen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am Donnerstag außerdem eine Warnung vor starken Gewittern in den Regierungsbezirken Tübingen und Freiburg heraus. Der Rhein-Pegelstand stieg am Morgen auf 8,4 Meter, wie ein Sprecher der Vorhersagezentrale für Hochwasser mitteilte. Die Schifffahrt bei Karlsruhe wurde bereits am Dienstagabend gesperrt, nachdem die Marke von 7,5 überschritten wurde.

Der Wasserstand werde am Donnerstag etwas fallen und am Freitag stärker steigen, sagte der Sprecher. Am Freitag könnte ein Wert um die 8,7 Meter erreicht werden. Auch der Wasserstand am Bodensee werde in den kommenden Tagen zulegen und wohl den Stand von 4,80 Meter überschreiten, sicher sei diese Prognose aber nicht. Die DWD-Meteorologen rechnen bis Samstag im Südwesten mit teils kräftigem Dauerregen. Auch für Donnerstag gingen sie von Schauern, Gewittern, Hagel und unwetterartigem Starkregen vor allem in der Südhälfte aus.

Ausnahmezustand wegen des Wetters herrschte zunächst vor allem in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz. Ganze Landstriche sind dort überflutet, Orte von der Außenwelt abgeschnitten, Häuser eingestürzt. Außerdem sind zahlreiche Menschen gestorben. Dutzende wurden nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministeriums noch vermisst. Vielerorts mussten Menschen vor den Fluten in Sicherheit gebracht werden. Es gab auch großflächige Stromausfälle.

Update: Donnerstag, 15. Juli 2021, 15.18 Uhr


Hochwassergefahr steigt - Wald braucht den Regen

Stuttgart. (dpa-lsw) Nach anhaltendem Regen steigt die Hochwassergefahr in Baden-Württemberg. Bereits in der Nacht zum Dienstag wurde das Gartenschaugelände in Eppingen geflutet; die Pegelstände an Hoch- und Oberrhein waren auf hohem Niveau. Bis Freitag könnten die Wasserstände weiter deutlich steigen, teilte die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg mit. Denn es bleibt nass. Der Deutsche Wetterdienst rechnet bis Samstag mit teils kräftigem Dauerregen. Erhöhte Vorsicht sei vor allem im Süden des Landes geboten. Mit den heftigsten Anstiegen der Wasserstände wird in der Nacht zum Donnerstag sowie am Donnerstag gerechnet.

Im Neckar bei Heidelberg könnte die Schifffahrt am Donnerstag und Freitag eingeschränkt werden. Womöglich wird auch am Freitag der Bereich unter der Alten Brücke der Heidelberger Altstadt überflutet - das ist aber derzeit noch unsicher.

Das Gartenschaugelände in Eppingen liegt direkt am Fluss Elsenz. Deshalb sei es auch auf Hochwasser ausgerichtet, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Grund zur Sorge bestehe nicht. Die Gartenschau soll dort im kommenden Jahr stattfinden. In Freiburg mussten Radler wegen des Hochwassers Umwege machen: Die Stadt sperrte den Uferradweg am Fluss Dreisam.

Das für die Nacht auf Dienstag angekündigte Unwetter über Teilen Baden-Württembergs verlief nach Erkenntnissen der Polizei glimpflich. In einigen Regionen habe es zwar stark geregnet. Größere Schäden gab es jedoch nicht, wie Polizeipräsidien im Land berichteten. Nur vereinzelt seien Bäume umgestürzt und Straßen überschwemmt worden, etwa in der Region um Pforzheim.

Indes dürfen sich Förster und Waldbesitzer freuen: "Der Wald kann im Moment jeden Tropfen Regenwasser gebrauchen", sagte Forstkammer-Geschäftsführer Jerg Hilt. "Wir sind heilfroh, dass wir nicht das vierte Trockenjahr in Folge haben." Nach dem jüngsten Waldzustandsbericht des Agrarministeriums gelten 46 Prozent der Waldfläche als deutlich geschädigt - auch bedingt durch Hitze und Dürre. Nach Angaben der Forstkammer wirkt das extreme Trockenjahr 2018 noch nach, weil es 2019 und 2020 zu wenig Niederschläge gab. "Der Wald hat ein langes Gedächtnis", sagte Hilt der Deutschen Presse-Agentur.

Der Deutsche Wetterdienst rechnet von Mittwochnachmittag bis in die Nacht zum Donnerstag hinein am Oberrhein und Schwarzwald mit weiterem Dauerregen mit bis zu 100 Litern pro Quadratmeter. Im Osten seien zudem kräftige Gewitter mit heftigem Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.