Hintergrund Buchen Bürgermeister Roland Burger

03.08.2020 UPDATE: 03.08.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden

Die Indiskreten 13

1 Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Tag als Bürgermeister?

Ich wurde schon vor meinem offiziellen Start bei der Verabschiedung meines Osterburkener Vorgängers Klemens Brümmer als Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse Bauland eingeführt. Was mir dabei in Erinnerung geblieben ist: Der Präsident der Badischen Sparkassenverbands, Dr. Faißt, hielt mich mit meinen damals jugendlichen 28 Jahren für den Sohn des neuen Bürgermeisters.

2 Welchen Beruf außer Bürgermeister könnten Sie sich noch vorstellen?

Keinen anderen. Das ist und bleibt mein Wunschberuf. Ich habe nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann mein Studium mit Blick auf genau dieses Berufsziel aufgenommen und bin sicher deshalb sehr jung zum Bürgermeister gewählt worden, weil ich diese Position aktiv angestrebt habe. Eine Berufswahl, die ich nie bereut habe.

3 Beschreiben Sie Ihre Stadt mit drei Schlagworten ...

Buchen ist schön! Buchen hat Tradition! Und vor allem: Buchen hat Zukunft!

4 Und sich selbst mit drei Eigenschaften …

Ich bin engagiert, erfahren und gerne bei den Menschen.

5 Bleiben wir bei drei: Ihre drei Lieblingssongs?

Songs, die mir gut gefallen und spontan einfallen, sind "Hallelujah" von Leonhard Cohen, "Haus am See" von Peter Fox und "The Way I Am" von Ingrid Michaelson.

6 Worüber können Sie lachen?

Ich mag die Kolumnen von Harald Martenstein. Er bringt elementare Wahrheiten so klug und witzig auf den Punkt, dass man herzhaft lachen oder zumindest schmunzeln kann.

7 Und was finden sie zum Weinen?

Fake-News, die zur Radikalisierung und letztlich dazu führen, dass Menschen gefühlt in ganz verschiedenen Wirklichkeiten zu Hause sind und nicht mehr zueinander finden. Das ist fatal für eine Gesellschaft.

8 Wovor haben Sie Angst?

Ich knüpfe an die letzte Frage an: Ich habe Angst vor einer sich immer weiter spaltenden Gesellschaft, die sich an ihren Rändern so weit voneinander entfernt, dass der für unsere Gesellschaft so wichtige Grundkonsens nicht mehr besteht. Privat steht natürlich meine Familie im Fokus; wenn es meinen Eltern, meiner Frau und meinen beiden Söhnen gut geht, geht es mir auch gut.

9 Ihre größte Leidenschaft?

Wald und Natur. Dort bewege ich mich auch gerne, regelmäßig beim Nordic Walking, gelegentlich als Jäger, Angler und Reiter. Eine Leidenschaft, in der sich dienstliches Interesse u. a. als Präsident der Forstkammer und private Neigung gut verbinden lässt. Zudem interessiere ich mich für kluge Bücher und Aufsätze. Da ich dienstlich sehr viel lesen muss, bleibt privat leider zu wenig Zeit dafür.

10 Und Ihre größte Schwäche?

Mir zu viel aufzuladen oder aufladen zu lassen. Ich gehe regelmäßig zu spät ins Bett, und es fällt mir nicht immer leicht, andere ausreden zu lassen.

11 Mit wem würden Sie gern mal einen Kaffee/ein Bier trinken?

Mit dem Dalai Lama, den bewundere ich sehr für seine Haltung und seine Klugheit. Das würde aber wohl eher auf einen Tee hinauslaufen.

12 Was bedeutet für Sie Glück?

Zufriedenheit mit dem, was da ist. Nicht punktuell oder im Sinne einer Selbstzufriedenheit, sondern als Grundhaltung im Leben. Daran versuche ich mich zu halten, dienstlich wie privat.

13 Gibt es so etwas wie ein Lebensmotto für Sie?

Nicht in Problemen, sondern in Lösungen denken.