Plus Wo beginnt die Feigheit?

Bürgerlicher Widerstand in Nazi-Deutschland

Paulus van Husen wird in der letzten Sitzung des berüchtigten Volksgerichtshofes verurteilt. Die Neu-Veröffentlichung seiner Memoiren fällt in eine Zeit, in der Historiker vor einer unkritischen Glorifizierung des bürgerlichen Widerstands warnen.

19.03.2019 UPDATE: 19.03.2019 11:08 Uhr 3 Minuten, 8 Sekunden
Der deutsche Offizier und spätere Widerstandskämpfer Claus Graf Schenk von Stauffenberg in einer Aufnahme aus den frühen 1930er Jahren (Archivfoto). Während seiner erfolgreichen militärischen Laufbahn war er zunächst von Hitlers Erfolgen beeindruckt, die Empörung über den Terror in den besetzten Gebieten ließ ihn jedoch zur treibenden Kraft des Widerstands werden. Nach dem von ihm durchgeführten gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde Claus Graf Schenk von Stauffenberg am 10. August 1944 standrechtlich erschossen. Foto: dpa​

Von Anne-Beatrice Clasmann

Berlin. (dpa) "Es bleibt also nichts anderes übrig, als ihn umzubringen", mit diesem nüchternen Satz verlässt Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 14. Juli 1944 eine abendliche Runde, die sich im Haus des Juristen und Hitler-Gegners Paulus van Husen zusammengefunden hat. So erinnert es der Gastgeber, aus dessen Memoiren der Herder-Verlag jetzt unter dem Titel

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