In diesem Herbst schien die Sonne häufiger als üblich. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Das Ergebnis lautete: Mal wieder regnete es in Deutschland im Vergleich zu früheren Herbsten weniger. Es war auch wärmer als üblich. "Es war der viertwärmste Herbst seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881", sagt Wetter-Experte Andreas Friedrich. Auch in den warmen Monaten von April bis in den September sei es zuletzt oft trocken gewesen, sagt er.
Wenig Regen, recht warm und mehr Sonne: Klingt eigentlich angenehm, könnte man meinen. Doch vor allem der fehlende Regen ist ein Problem. "Bis in den September hinein hatten wir besonders in der Mitte Deutschlands sehr große Trockenheit", sagt der Experte. "Das ist für die Landwirtschaft schlecht und für die Wälder eine große Belastung."
Deswegen wäre es wichtig, dass im Herbst und im Winter viel Regen fällt. "Denn gerade diese Niederschläge kommen den tieferen Bodenschichten zugute", erklärt Andreas Friedrich. Gerade Bäume brauchen das.
Wenn es um Trockenheit geht, wird immer wieder auch über den Klimawandel gesprochen. Klima ist nicht das gleiche wie das Wetter. Klima meint, wie warm oder kalt es über eine längere Zeit an einem Ort ist und welches Wetter dort normalerweise herrscht.
Ob der Klimawandel Grund für die Trockenheit ist, könne man aus den Zahlen der vergangenen Jahre aber nicht ablesen, sagt der Experte. Dafür sei das einfach ein zu kurzer Zeitraum. "Das kann in den nächsten Jahren auch wieder mal umgekehrt passieren, dass man wieder Wetterlagen hat, die mehr Regen bringen", erklärt Andreas Friedrich.
Er sagt aber auch: Vorhersagen für das Klima gehen davon aus, dass die Winter bei uns eher feuchter und die Sommer trockener werden. "Das muss aber auch nicht jedes Jahr so sein", sagt der Experte.
DWD zum Herbstwetter