Hintergrund Museum Sammlung Prinzhorn

16.06.2020 UPDATE: 16.06.2020 06:00 Uhr 29 Sekunden

> Das Museum Sammlung Prinzhorn ist seit September 2001 öffentlich zugänglich, nachdem das ehemalige Hörsaalgebäude der Neurologischen Klinik der Universität Heidelberg für Museumszwecke umgestaltet wurde. Der Kunsthistoriker und Assistenzarzt der Heidelberger Psychiatrischen Klinik Hans Prinzhorn (1886-1933) legte zwischen 1919 und 1921 eine Sammlung bildkünstlerischer und schriftlicher Werke von Anstaltsinsassen an. Heute würde man von sogenannter ‚Outsider Art‘ und Aufzeichnungen Psychiatrie-Erfahrener sprechen. Die historische Sammlung umfasst etwa 6000 Werke: Zeichnungen, Aquarelle, Briefe, Texte, Notationen, Bücher, Hefte, Collagen – zum Teil auf schwer zu erhaltenden Gebrauchspapieren – sowie rund 150 Ölgemälde, 30 textile Arbeiten und 70 Holzskulpturen. Sie entstanden zwischen 1825 und 1930 und stammen von rund 435 Anstaltsinsassen aus dem deutschen Sprachraum, wenige kamen aus Italien, Frankreich, Polen und Japan nach Heidelberg. Auch aktuell wächst die Sammlung beständig: Die Neuerwerbungen seit 1945 umfassen bis heute 30.000 Objekte.