Hintergrund Heidelberger Opferfonds

05.02.2019 UPDATE: 05.02.2019 19:45 Uhr 51 Sekunden

Der Heidelberger Opferfonds wurde 2000 von dem mittlerweile pensionierten Heidelberger Jugendrichter Dierk Helmken gegründet. Der Fonds zahlt Gelder an die Opfer jugendlicher Straftaten aus, sobald der verurteilte Jugendliche die entsprechende Anzahl an gemeinnützigen Arbeitsstunden abgeleistet hat. Jede Arbeitsstunde wird mit sieben Euro vergütet. Das Geld stammt von Bußgeldern der Heidelberger Staatsanwaltschaft, des Heidelberger Amtsgerichts und der Amtsgerichte Sinsheim, Wiesloch, Weinheim und Schwetzingen. Betrieben wird der Fonds seit März 2002 von den beiden Vereinen "Sicher-Heid" und "Prävention Rhein-Neckar". Der Fonds unterstützt verschiedene Einrichtungen der Jugendstrafrechtspflege, unter anderem den Heidelberger Jugendhof. Seit seiner Gründung hat der Fonds rund 300.000 Euro an die Opfer von Straftaten ausbezahlt.

Den Heidelberger Jugendhof gibt es seit 1994. Der Verein ist Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Er bietet jugendlichen Straftätern die Möglichkeit, Arbeitsstunden abzuleisten. Außerdem steht die Anlage Kindergärten und Schulen für Besuche offen. Interessierte können hier ein pädagogisches Praktikum absolvieren. Für alle natur- und tierbegeisterten Kinder und Jugendlichen bietet der Hof in den Schulferien Ferienbetreuung an. Der Jugendhof wird von zwei hauptamtlichen Pädagogen geführt, darüber hinaus gibt es mehrere Ehrenamtliche, die sich etwa um Reparaturen, die Pflege der Webseite oder die Tiere auf dem Hof kümmern. Zum tierischen Bestand des Vereins gehören zwei Ponys, drei Schafe, drei Ziegen, sieben Hühner, fünf Enten, zwei Katzen, zwei Hasen, zwei Meerschweinchen und bald auch zwei Schweine.