FAULENZER-TIPPS

14.04.2020 UPDATE: 17.04.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden

Der Begriff "faulenzen" weckt bei vielen Menschen negative Assoziationen: Weigert sich da etwa jemand, etwas zu tun, das eigentlich erledigt werden müsste? Ist da jemand faul und träge? "Müßiggang", "Entschleunigung" oder "sich eine Auszeit nehmen" klingen da schon ganz anders. Übrigens: Bis ins Mittelalter hinein galt der Müßiggang in Europa als Tugend. Der griechische Philosoph Sokrates nannte ihn sogar die "Schwester der Freiheit". Und die Italiener sprechen immer noch gerne vom "dolce far niente", dem süßen Nichtstun. An ihnen sollten wir uns gerade jetzt ganz bewusst und ohne schlechtes Gewissen ein Beispiel nehmen. Auch wenn es vielen Menschen mittlerweile schwerfällt, einfach abzuschalten: Entspannung ist reine Übungssache. Hier einige Tipps, die dabei helfen können, das Leben etwas zu entschleunigen:

Den Kopf frei bekommen: Versuchen Sie, Ihre Gedanken zu sortieren und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen.

Üben Sie sich in Gelassenheit: Machen Sie sich bewusst, dass nicht alles sofort erledigt werden muss und Sie nicht für alles verantwortlich sind.

Unwichtiges kann warten: Zwingen Sie sich, sich auf das zu konzentrieren, was Sie gerade tun (wollen), ohne daran zu denken, was Sie noch erledigen müssen. Der Abwasch nach dem Essen kann zum Beispiel ruhig etwas warten.

Wenn in der Arbeit nichts mehr ansteht: Einfach abschalten! Es kommen auch wieder stressigere Tage, an denen Überstunden nötig sind.

Finger weg vom Handy: In der Freizeit sollte das Handy auch mal abgeschaltet werden. Definieren Sie feste Zeiten, zu denen Sie Ihre Nachrichten und E-Mails lesen.

Bewusst alleine sein: Erleben Sie diese Momente mit sich selbst einmal ganz bewusst und lassen Sie nicht etwa "nebenher" den Fernseher laufen, nur weil Sie die Stille nicht mehr gewohnt sind.

Faulenzer-Aktivitäten: Lange Spaziergänge im Park oder Wald machen, die Landschaft und Natur genießen, den Vögeln zuhören; ein ausgedehntes Bad nehmen; die pure Langeweile einfach mal zulassen; ein Aquarium anschaffen und regelmäßig hineinschauen; Tagträumen nachhängen (vielleicht über den nächsten Urlaub nachdenken); sich bewusst für eine Zeit des Nichtstuns entscheiden; in Ruhe eine leckere Mahlzeit genießen. Allerdings: Nebenbei noch Musik hören, Fernsehen schauen, lesen, erzählen oder Sport machen gilt nicht!

Entspannungstechniken: Es gibt einige Techniken, die helfen können, abzuschalten und die eigenen Gedanken zu kontrollieren. Lässt man diesen nämlich freien Lauf, so überwiegen die negativen Gedanken und Erinnerungen, wie Studien belegen. Zu diesen Methoden der gezielten Entspannung gehören Yoga, autogenes Training, progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobson, Meditation und Achtsamkeitsübungen, bei denen die Konzentration der Gedanken auf das Hier und Jetzt fokussiert wird.