Die Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe

12.07.2020 UPDATE: 17.07.2020 06:00 Uhr 47 Sekunden

Die Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe

Das Wasser ist ein wichtiges Element der gesamten Anlage. Man begegnet ihm in gefassten Bassins oder scheinbar natürlichen Teichen und Seen, als Bach sowie als Kaskade. Besonders in der Hauptachse des Parks, beim Herkules–Schloss, ist Wasser immer präsent, sichtbar und oft auch sprudelnd und gurgelnd hörbar. Fortwährend fließt eine gewisse Menge Wasser den Berghang hinab – am Schloss vorbei – in Richtung Schlossteich.

Die Landgrafen errichteten Wasserbauwerke, mit denen man für die Wasserspiele zeitweise große Mengen einsetzen kann. Dafür wird auf den Höhen des Habichtswaldes über ein Grabensystem Regen- oder Oberflächenwasser in Speicherbecken gesammelt.

Die Wasserspiele basieren bis heute auf jahrhundertealter Technik, funktionieren ausschließlich mit dem Gefälle und kommen daher ohne Pumpen aus. Sämtliche Schieber müssen von Hand geöffnet und geschlossen werden. An den einzelnen Orten benötigt das Wasser etwa zehn Minuten, um diese komplett zu passieren.

Der Ablauf ist nun so konzipiert, dass die Besucher das Wasser von oben bis nach unten begleiten und im Verlauf von einer Stunde und 15 Minuten alle Stationen oder Wasserbilder betrachten können.

Das Wasser passiert auf seinem Weg in einer komplexen Choreografie eine Reihe von einzig zu diesem Zweck errichteten Bauwerken und fließt später in die Fulda.