Kapitän zwischen zwei Stühlen?

Andreas Beck freut sich auf Holger Stanislawski und lässt seine Zukunft bei 1899 dennoch offen  

24.06.2011 UPDATE: 24.06.2011 06:50 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden
Kapitän zwischen zwei Stühlen?

Andreas Beck freut sich auf Holger Stanislawski und lässt seine Zukunft bei 1899 dennoch offen

 

"Ich habe doch ein Lächeln auf den Lippen, ich freue mich", musste Kapitän Andreas Beck sich nach dem Trainingsauftakt mit 1899 Hoffenheim fast schon verteidigen. Nicht mehr viele hatten mit dem Kapitän am 21. Juni gerechnet, umso herzlicher wurde er mit einem Sonderapplaus von den Fans begrüßt. Becks geplatzter Wechsel zu Juventus Turin war der Anlass sowohl für die Emotionen der Fans, als auch für die Fragen an den Kapitän. "Ich freue mich, wieder hier zu sein und Fußball zu spielen. Es macht wieder richtig Spaß", sagt er und lächelt höflich. Einblicke in sein Innenleben wollte Beck allerdings nicht gewähren.

 

Damit fährt der Kapitän seit Wochen eine konsequente Linie. Denn auch zu den Spekulationen um Juventus Turin äußerte sich Beck nicht. "Ungelegte Eier" seien es gewesen, was in den Medien aufschoss. "Es gab viele Spekulationen, aber auch die ein oder andere Anfrage. Es ist legitim, sich damit zu befassen, aber das heißt noch nicht, dass ich den Verein verlasse." Dabei schien alles schon perfekt. "Die Zeichen stehen auf Abschied", hatte Mäzen Dietmar Hopp vermutet und Manager Ernst Tanner befürchtete, Beck wolle "den nächsten Schritt" in seiner Karriere bei den Italienern von Juventus Turin gehen. Doch die Italiener entschieden sich - nach einem Trainerwechsel - für den Schweizer Lichtsteiner, anstelle Becks.

"Ich habe sehr damit gerechnet, zum Trainingsstart hier zu sein. Ich habe hier ja noch einen Vertrag", sagt dagegen Beck. Wie es in ihm wirklich aussieht, ist schwer zu sagen. Auch ein Treuebekenntnis zur TSG gab Beck nur in bester Politiker-Manier ab: "Man weiß, wie schnell es im Fußball gehen kann. Ich will nichts in Stein meißeln. Vielleicht kommt in drei Wochen ein Traumangebot, dann muss man darüber reden. Aber ich bin hier auch nicht auf der Flucht. Es kann auch sein, dass ich noch lange in Hoffenheim bleibe." Das Angebot auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2014 hat Beck in Hoffenheim aber noch nicht angenommen.

Immerhin: Mit Holger Stanislawski ist nun wieder ein ambitionierter Trainer am Steuer, dessen Erwartungen mit denen von Andreas Beck eher übereinstimmen. "Mein Ziel bleibt natürlich die Nationalmannschaft und der internationale Wettbewerb", so Beck. Damit einher geht Becks erster Trainingseindruck von Holger Stanislawski: "Von dem neuen Trainer habe ich einen sehr guten Eindruck. Ich nehme jetzt alles an, was kommt und freue mich auf die nächsten Wochen. Sie haben eine andere Art mit rein gebracht, die sich von den Vorgängern unterscheiden." Und vielleicht ist diese Art doch der Baustein für eine längere Zukunft Becks mit 1899 Hoffenheim und Holger Stanislawski.

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