Auf dem Gelände „Reinhard-Klee“ an der Ecke von Bürgermeister-Willinger-Straße und Schloßweg wird die neue Halle für die Feuerwehr entstehen. Foto: Pfeifer
Walldorf. (tt) Weil es noch eine Zeit dauern dürfte, bis das neue Feuerwehrhaus im Walldorfer Gewann "Heckenpfütz" steht, erhalten die Freiwilligen auf dem Gelände "Reinhard-Klee" an der Ecke von Bürgermeister-Willinger-Straße und Schloßweg eine Interimshalle. Die Halle auf dem Gelände in direkter Nachbarschaft zur heutigen Unterkunft wird über 800.000 Euro kosten. Darin sollen Fahrzeuge, die im bisherigen Feuerwehrhaus keinen Platz mehr haben, untergestellt und Material gelagert werden. Das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Nur die Grünen enthielten sich.
Schon heute nutzt die Feuerwehr das Areal, um in den Bestandsgebäuden Material zu lagern. Die Fahrzeuge stehen aber im Freien. Weil weitere Einsatzfahrzeuge beschafft werden sollen und nicht im Freien stehen sollten, plante die Verwaltung die Halle: "Es handelt sich um eine Stahlkonstruktionshalle, in der die Fahrzeuge untergebracht werden sollen, die nicht mehr ins alte Feuerwehrhaus passen", so Andreas Tisch, Fachbereichsleiter Planen, Bauen, Immobilien. Die Vorbereitung und die Planung der Ausführung benötigen etwa vier Monate, so dass mit einem Baubeginn frühestens Anfang 2021 zu rechnen ist. Dann ist man aber auch flexibel: "Die ist später auch an anderen Orten einsetzbar", so Tisch.
"Die Feuerwehr hat einen massiven Raumbedarf, den wir mit der Halle bis zum Neubau befriedigen können", erklärte Bürgermeisterin Christiane Staab. Darin könnten nicht nur Fahrzeuge abgestellt werden, sondern auch Materialien gelagert werden. "Dort, wo sie benötigt werden", betonte Staab. Man wolle der Feuerwehr den Raum geben, damit sie gut arbeiten könne. "Die Halle ist notwendig, um die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr zu gewährleisten", unterstrich die Bürgermeisterin.
Der Interimsstandort dürfe aber nicht zur Dauerlösung werden, mahnte die CDU und Christian Schick (SPD) erklärte: "Die Errichtung ist notwendig und richtig. Der derzeitige Zustand ist für eine finanzstarke Stadt wie Walldorf einfach unwürdig", sagte Schick. Die Halle sei nachhaltig, da wiederverwendbar. "Größten Dank und Respekt" sprach Fredy Kempf (FDP) der Feuerwehr aus. Denn die Rahmenbedingungen für die Arbeit seien eine Herausforderung: "Im Feuerwehrhaus sind jetzt Fahrzeuge gefangen, weil zwei hintereinander geparkt werden müssen", so Kemp. Im Notfall könne das wertvolle Zeit kosten.
Die Grünen wollten der Übergangslösung nicht zustimmen: "Bis das neue Feuerwehrhaus steht, vergehen sechs bis sieben Jahre", ist sich Weißbrod sicher. Eine Zustimmung sei nicht möglich, da für ihn der Standort in der Schlossstraße nach wie vor der beste Standort sei. So stimmten 16 Gemeinderäte und Staab für die Interimshalle, vier enthielten sich.