Die Beschilderung ist eindeutig, viele Fußgänger halten sich aber nicht daran. Der Zaun auf Höhe der Hauptstraße 84 kommt wohl so schnell nicht weg. Foto: C. Beck
Sinsheim. (cbe) Straßenbau, die Stadtbibliothek, der gesperrte Gehweg in der Hauptstraße: Diese und weitere Themen wurden in der jüngsten Gemeinderatssitzung kurz angesprochen.
Mit Unverständnis reagierte Rätin Ulrike Bauer auf Pläne, die Friedrichstraße für Bauarbeiten zu sperren. Denn dann breche der Verkehr in der Stadt endgültig zusammen. Und außerdem "haben wir wesentlich schlechtere Straßen", betonte sie. Oberbürgermeister Jörg Albrecht sieht dies anders: Es gehe nur um ein kleines Teilstück von etwa 60 Metern Länge, zwischen Gemüsehändler und Elsenzbogen, erklärte er auf RNZ-Nachfrage. "Wenn man hinläuft, sieht man, dass die Straße dort total kaputt ist." Die kleine Maßnahme sei voraussichtlich für die zweite Hälfte des kommenden Jahres vorgesehen, möglicherweise während der Sommerferien. Dann müsse dieser Bereich für fünf Tage gesperrt werden.
Gesperrt ist nach wie vor der Gehweg auf Höhe der Hauptstraße 82 und 84. Wann dieser Bereich wieder freigegeben werden kann, wollte Grünen-Rat Alex Riederer wissen. Laut Baudezernent Tobias Schutz dauert dies noch. Denn zunächst müsse geklärt werden, wer die Verantwortung trage, dass das Haus 82 beim Abriss des nebenstehenden Gebäudes beinahe eingestürzt wäre. Doch auch wenn danach weitergebaut wird, müsse der Zaun stehen bleiben, erklärte Schutz.
"Viele Leute laufen aber auf der Straße vorbei", warf Harald Gmelin, Sprecher der Freien Wähler, ein. Er schlug deshalb vor, dort eine Art Tunnel aufstellen zu lassen. Diesem Vorschlag erteilte Schutz eine klare Absage: Diese Tunnel seien nur geeignet, Staub abzuhalten. Gegen herabfallende Trümmer würden sie jedoch keinen Schutz bieten. Auf RNZ-Nachfrage erklärte Albrecht am Freitag, dass vor dem Hintergrund der Diskussionen im Gemeinderat noch einmal untersucht werde, ob der Gehweg zumindest zum Teil freigegeben werden kann. "Wir wollen die Sperrung auch nicht", fasste es der OB knapp zusammen. Er sei allerdings skeptisch, ob dies rechtlich möglich ist.
Wie steht’s um die Stadtbibliothek? Im Rahmen der jüngsten Sitzung wurde bekannt gegeben, dass die Gebühr für die Metropol-Card - diese gewährt Zugang zu zahlreichen Bibliotheken im Rhein-Neckar-Raum - von 20 auf 24 Euro pro Jahr erhöht wurde. Alle weiteren Benutzungsentgelte bleiben unverändert. Aktiv für Sinsheim-Sprecher Alexander Hertel lobte die niedrigen Gebühren.
Auf RNZ-Nachfrage erklärte der OB, dass die Bibliothek im Gebäude der sanierten Stadthalle am Anfang 2020 öffnen könnte, möglicherweise auch früher. Die Eröffnung der Stadthalle habe jedoch Priorität, diese werde laut momentanem Stand Ende 2019 fertig. Der Umzug der Stadtbibliothek werde mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Dieser starte jedoch erst, wenn im neuen Gebäude alles bereit sei, so dass Bücher und andere Medien gleich in die vorgesehenen Regale einsortiert werden könnten.