Angelbachtal. (fro) Die Zahl der am neuartigen Corona-Virus Erkrankten im Heckerdorf ist auf drei gestiegen. Dies teilte Bürgermeister Frank Werner am Dienstag der RNZ mit. Bei den Infizierten handele es sich um zwei Männer, die nicht aus dem Umfeld der Frau stammen, die sich derzeit in häuslicher Quarantäne befindet.
Der erste Fall in der Heckergemeinde war am Samstag bekannt geworden. Die Infizierte war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt, wo sie sich offenbar angesteckt hatte. Ob sich die beiden Männer zuvor in einem Risikogebiet aufgehalten haben, habe das Landratsamt der Gemeinde nicht mitgeteilt, sagte Werner. Wie es den Männern gehe, wisse er nicht.
"Wir setzen jetzt sofort um, was wir aufgetragen bekommen haben", sagte der Bürgermeister. So habe man die Sport- und Spielplätze gesperrt; öffentliche Veranstaltungen in der Sonnenberghalle oder in Vereinsheimen werden bis auf Weiteres nicht mehr stattfinden. In Aussegnungshallen dürfen nur noch maximal 50 Personen, die genug Abstand zueinander halten müssen.
Auch auf Facebook appellierte der Bürgermeister an die Bevölkerung: "Ich möchte Sie eindringlich bitten, Ihre Sozialkontakte auf das unbedingt notwendige Minimum zu reduzieren."
Update: Dienstag, 17. März 2020, 20 Uhr
Angelbachtal. (ram) In Angelbachtal gibt es einen Corona-Fall. Wie Bürgermeister Frank Werner am Samstagnachmittag mitteilte, wurde von Seiten des Landratsamtes eine erste Corona-infizierte Person bestätigt. Die Frau hatte sich zuvor in einem Risikogebiet aufgehalten und sich nach der Rückkehr allerdings bereits sehr besonnen verhalten. Nach grippeähnlichen Symptomen wurde sie getestet und befindet sich jetzt in häuslicher Isolation. Die Kontaktpersonen würden derzeit vom Gesundheitsamt ermittelt und informiert.
Auch über Facebook und Instagram informierte Werner die Bevölkerung und teilte mit: "Ich kenne die Frau persönlich, habe mit ihr telefoniert und kann mitteilen, dass der Gesundheitszustand nicht besorgniserregend ist." Weiter bat er um Verständnis, dass er keine weiteren Informationen zur Person preisgeben könne.
Die Gemeinde stehe in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden, erklärte Werner auf telefonische Nachfrage am Sonntagmorgen: Ein Krisenstab der Gemeinde wurde bereits letzte Woche gebildet und trifft sich regelmäßig zur Lagebeurteilung und Maßnahmenkoordination. Am Samstagmorgen habe es eine Abstimmung mit Schulrektor Ulrich Schwenk und der Leiterin der kommunalen Kinderhäuser, Bianca Tagscherer, gegeben, um ab Dienstag die Betreuung von Kindern sicherzustellen, bei denen beide Elternteile beispielsweise in medizinischen Berufen beschäftigt sind, und die deshalb ihre Kinder nicht zuhause betreuen können.
Die derzeitigen Maßnahmen, die von Landesseite angeordnet wurde, hält der Bürgermeister für mehr als gerechtfertigt und lobte dabei auch die Arbeit der Behörden. Alles drehe sich darum, die Ausbreitung des Corona-Virus’ zu verlangsamen.
Den Bürgern wünschte Werner am Ende seiner Facebook-Nachricht nicht nur, dass sie gesund bleiben. Er rief auch zur Besonnenheit auf.
Update: Sonntag, 15. März 2020