Angelbachtal

Corona in der Gemeindekasse 2020 und 2021 kaum spürbar

Der Rechnungsamtsleiter informierte über die Corona-Auswirkungen: Die Einnahmen 2021 dürften rund 270.000 Euro niedriger liegen. Die Ausgleichszahlungen und Hilfen fangen die Ausfälle beinahe auf.

27.12.2020 UPDATE: 28.12.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
„Hoffnungsschimmer“ am Horizont über Michelfeld: Auf die Gemeindefinanzen dürfte sich die Corona-Pandemie dieses und kommendes Jahr nicht allzu stark auswirken. Foto: März

Angelbachtal. (ram) Wenn sich die Finanzen entwickeln, wie Rechnungsamtsleiter Peter Horsinka errechnet hat, dürfte in der Gemeindekasse in den Jahren 2020 und 2021 die Corona-Pandemie kaum spürbar sein. Dem Gemeinderat gab er jetzt in der Sonnenberghalle einen Überblick der Zahlen des laufenden Jahres und einen Ausblick auf 2021.

Relativ schnell wurden auf Landesebene bereits im Frühsommer Finanzzuweisungen erhöht oder für den Bereich der Kinderbetreuungskosten Soforthilfen bezahlt. Diese sollten ein Ausgleich für die Elternbeiträge sein, die während der Schließung der Einrichtungen von den Kommunen nicht erhoben wurden.

Am stärksten einbrechen dürfte den Steuerschätzungen zufolge der Einkommensteueranteil. Um rund 280.000 Euro werde sich die ursprünglich mit 3,27 Millionen Euro geplante Haupteinnahmequelle der Gemeinde reduzieren. Steigen würden aber der Umsatzsteueranteil, die Schlüsselzuweisungen und auch die Investitionspauschale. Die fehlenden Kindergartenbeiträge bezifferte Peter Horsinka auf rund 110.000 Euro. Um knapp 50.000 Euro dürften sich die Gewerbesteuereinnahmen pandemiebedingt reduzieren, doch auch dafür stehe ein Gewerbesteuerausgleich des Landes zur Verfügung. Dieser werde allerdings Auswirkungen auf den Finanzausgleich 2021 haben, was man jedoch entsprechend planen könne.

Unter dem Strich sollten im Jahr 2020 somit nur rund 47.000 Euro in der Gemeindekasse fehlen. Bei ursprünglich geplanten 10,9 Millionen Euro an Einnahmen und Ausgaben im Finanzhaushalt, dürfte der Fehlbetrag kaum spürbar sein.

Beim Blick auf das kommende Jahr zeigen sich leicht niedrigere Zahlen, die die Gemeinde als Steueranteile oder Zuweisungen erhält. Dafür geht der Kämmerer beispielsweise von einer höheren Finanzausgleichsumlage aus. Unter dem Strich rechnet er für das Jahr 2021 mit 293.700 Euro weniger an Einnahmen als dieses Jahr.

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Als "verhältnismäßig positiv" bezeichnete Bürgermeister Frank Werner die zu erwartende Finanzentwicklung der Gemeinde. Laufende und geplante Investitionsmaßnahmen könnten somit weitergeführt werden. "Grund zur Euphorie sehe ich aber nicht," fügte Werner mit Blick auf die anstehende Rathaussanierung hinzu. Diese hatte er zuletzt mit fünf bis acht Millionen Euro beziffert.

Die Bürgervertreter nahmen die Zahlen ohne Aussprache zur Kenntnis. Weitere Details und sicherlich auch Diskussionen wird es dann in den Haushaltsberatungen für 2021 geben, die für Januar oder Februar erwartet werden.

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