Sinsheim. (wok) Die Tierrechtsorganisation "Peta" und der Tierschutzverein "Sharkproject Germany e.V." fordern jetzt in einem Schreiben die Lokalpolitik und das Veterinäramt auf, den Bau des geplanten Hai-Aquariums zu stoppen. Während die Tiere im Ozean beliebig weit schwimmen, tief tauchen und stundenlang jagen können, seien sie in den kleinen Aquarienbecken gezwungen, endlose Kreise zu ziehen. Zudem seien die Tiere Besuchern schutzlos ausgeliefert, die gegen die Scheiben klopfen und Blitzlichtfotos machen. Bereits im Sommer hatten PETA und Sharkproject Oberbürgermeister Jörg Albrecht, die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats und das Veterinäramt in Sinsheim angeschrieben, "Shark City" aus Tierschutzgründen nicht zu genehmigen.
Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin bei Peta, bezeichnet "Shark City" als ein Unternehmen mit rein kommerziellen Interessen. Besuchern, vor allem Kindern, würde vermittelt, dass es in Ordnung ist, wild lebende Tiere einzufangen und lebenslang einzusperren. Doch das sei ein Trugschluss. Hinweise eines Informanten von Peta, so die Organisation, deuteten darauf hin, dass die Firmengründer möglicherweise hinter dem Rücken der Behörden agieren. Obwohl bisher keine Baugenehmigung für das Aquarium vorliege, soll der Import von Haien schon begonnen haben, so Peta.