Der Teltschikturm mit Aussichtsplattform ist ein beliebtes Ausflugsziel. Foto: Katzenberger-Ruf
Wilhelmsfeld/Dossenheim. (cm) Der Besucher-Ansturm auf die höher gelegenen Schnee-Orte der Region hat eine Konsequenz: Die Gemeinde Wilhelmsfeld sperrt ab dem Donnerstag, 21. Januar, den beliebten Teltschikturm – und zwar bis auf Weiteres. Als Grund nennt die Gemeindeverwaltung, dass die Zahl der Besucher in den vergangenen Tagen gestiegen sei und die Abstandsregel gemäß der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg so nicht eingehalten werden könne.
"Wir hatten auf einem Schild die Besucher gebeten, dass sie Abstand halten und Maske tragen", berichtet Bürgermeister Christoph Oeldorf. Das Bedecken von Mund und Nase sei keine Pflicht, erklärt der Rathauschef. Aber im Treppenhaus könne der Mindestabstand nicht eingehalten werden, da sich hier Menschen auf dem Weg nach oben und nach unten begegnen. Zudem hätten zuletzt einfach zu viele Besucher den Turm bestiegen – und es seien immer mehr geworden. Am vergangenen Wochenende sei der Ordnungsdienst der Stadt Neckargemünd, mit der die Gemeinde kooperiert, vor Ort gewesen und habe die Situation verstärkt beobachtet. Zudem habe die Gemeinde Hinweise aus der Bevölkerung bekommen. Der Andrang sei so groß gewesen, dass sich hier auch Warteschlangen bilden könnten. Und diese sollten in diesen Zeiten unbedingt verhindert werden. "Und wir können den Zugang nicht kontrollieren – weder technisch noch personell", betont Oeldorf. "Wie immer waren es aber nur einige wenige Personen, die sich nicht an die Regeln gehalten haben." Es sei gut, dass sich die Menschen in der Natur bewegen und es in den Füßen juckt, aber aus Sicherheitsgründen bleibe nur die vorübergehende Sperrung.
Abschleppdienst am Rodelhang
Ansonsten wird es zunächst keine weiteren Maßnahmen geben. Wegen der Parksituation an den beiden Landesstraßen ist Oeldorf im Gespräch mit übergeordneten Behörden. Das wilde Parken sei das größere Problem als das Abstandhalten auf den Rodelhängen. Die Polizei habe am Wochenende einige Personen angesprochen und auf Corona-Abstände hingewiesen, die dann auch eingehalten worden seien, so Oeldorf. Ebenso seien Personen angesprochen worden, die ihr Auto verkehrsbehindernd abgestellt hatten. In einem Fall sei auch der Abschleppdienst gerufen worden. "Das wird es auch wieder geben", so Oeldorf. "Das Rodeln wird aber nicht verboten."
Ein weiteres Ausflugsziel in der Region ist ebenfalls vorübergehend nicht zu erreichen – allerdings aus einem anderen Grund: Der Hauptweg zum Weißen Stein in Dossenheim wird wegen Holzerntearbeiten am Montag und Dienstag, 25. und 26. Januar, ab dem Wanderparkplatz Drei Eichen voll gesperrt werden.