Kurz nach dem Start war das Läuferfeld auf der Stadionrunde noch eng beisammen. Foto: A. Dorn
Schönau. (agdo) Das war wirklich etwas für Hartgesottene: Auf den Gipfeln des Odenwalds lag Schnee, um die drei Grad Celsius waren es und es wehte ein leichter - vor allem aber sehr kühler - Wind. Dennoch: 103 Läufer aus der Region rund um Heidelberg standen gestern Morgen beim mittlerweile 50. Adventslauf der Leichtathletikabteilung des Schönauer Turn- und Sportvereins (TSV) am Sportplatz in den Startlöchern. Einige trugen sogar nur kurze Trainingshosen und ein T-Shirt. Andere schützten sich mit Mütze oder Ohrenschutz sowie Handschuhen vor der Kälte.
Während manch einer sich gerade das Frühstücksbrötchen schmecken ließ, sprinteten die Sportler bei "Los" sprichwörtlich los. Zunächst ging es eine Runde um den Sportplatz, dann weiter auf die 14,5 Kilometer lange Strecke. Diese führte entlang des Erdbeerbuckelwegs über den Feuersteinskopf sowie den Hasselbachhof bis zur Linde und dann über den Rotzenbach sowie die Leutersbergstraße in Altneudorf wieder zurück auf die Sportanlage. Das Wetter sei super, wer bei der Jahreszeit mitlaufe, weiß, worauf man sich einlasse, sagte Gerhard Winkler von der Turn- und Sportgemeinschaft Wiesloch (TSG). Die TSG war mit mehreren Leuten nach Schönau gekommen.
Eine Läuferin vom Eppelheimer Turnverein meinte, sie laufe lieber im Winter als im Sommer, denn da sei es nicht so heiß. Obwohl optimale Laufbedingungen bei etwa um die zehn/elf Grad Celsius herrschen, räumte sie ein. Etwas unangenehm sei es, wenn es regne oder schneie. Nun rieselten wenige Schneeflocken in Schönau beim Start vom Himmel herab...
Durch den Schnee und Regen der letzten Tage sei die Strecke etwas nass und matschig, sagte Mitorganisatorin Miriam Koessler vom Schönauer TSV. Und je weiter es hoch ging, desto kälter und schneevoller wurde das Ganze. Bei der Linde auf 430 Metern Höhe liegt Schnee, sagte Miriam Koessler. Die Sportler rannten also ganz oben auch durch eine verträumte Schneelandschaft. Damit sich keiner verirrt, standen entlang der Strecke Posten.
Kurz vor dem Start machten die Läufer sich mit kurzen und längeren Sprints warm. Einige Schaulustige spornten sie an. Eine gute Stunde brauchte der Schnellste bei dem Wetter für die Strecke. Die kompletten Ergebnisse sollen laut Verein demnächst im Internet unter der Adresse www.tsvschoenau.de eingesehen werden. Einige Sportler hatten vor dem Lauf noch eine Tasse Kaffee getrunken, die meisten jedoch rannten ohne etwas zu trinken los. Mit dabei war auch wieder Läufer Uwe Bähr, er lief den Adventslauf zum 27. Mal mit.