Bammental. (bmi) Die positive Nachricht vorneweg: Alle 17 Erzieherinnen und Erzieher des Regenbogen-Kindergartens sind am Freitagmorgen negativ auf Covid-19 getestet worden. Das ist das Ergebnis der Schnelltestung, die nach einem am Donnerstag bekannt gewordenen Corona-Fall vorsorglich von der Gemeinde durchgeführt wurde. "Wir freuen uns, dass alle Tests negativ ausfielen und die Notbetreuung in den anderen Gruppen weiterlaufen kann", sagte Bürgermeister Holger Karl dazu.
46 der insgesamt rund 120 Kinder waren diese Woche für die Notbetreuung in der kommunalen Einrichtung angemeldet. Die Betreuung erfolgt in insgesamt sechs Gruppen, die auf keine Art und Weise in Berührung kommen, wie der Rathauschef betonte. Daher kann der Betrieb in fünf Gruppen weiterlaufen; die acht Kinder, drei Erzieherinnen und eine weitere Betreuerin der betroffenen Gruppe sind vorerst in Quarantäne. "Allen geht es gut, es sind keine Symptome bekannt", berichtete Karl auf Nachfrage. Auch nicht beim infizierten Jungen, nur dessen Vater hatte Symptome gezeigt – mittlerweile sind alle vier Familienmitglieder positiv getestet worden.
Die weiteren Kinder der Gruppe werden sich laut Karl über das Wochenende auf Covid-19 testen lassen. Der infizierte Junge war letztmals am Dienstag im Kindergarten. Fallen die Tests negativ aus, könnten die Kinder bereits am Montag – dem fünften Tag nach dem letzten Kontakt – die Quarantäne vorzeitig beenden.
Der Corona-Fall im Kindergarten war auch im Gemeinderat am Donnerstagabend ein Thema – auch weil Karls Tochter die betreffende Gruppe besucht. Der Rathauschef konnte die Sitzung dank eines bei ihm negativ ausgefallenen Schnelltest wie gewohnt leiten. "Unabhängig von dem Fall wollen wir unseren Erziehern künftig zwei mal pro Woche einen Schnelltest anbieten", erklärte Karl – und kam damit der ähnlich lautenden Teststrategie des Landes zuvor, die am Freitag veröffentlicht wurde (s. Seite Südwest). Der auf den Landtagsabgeordneten und Gemeinderat Albrecht Schütte zurückgehende Vorschlag sei mit den Erzieherinnen besprochen, diese sehr angetan ebenso wie die Räte. "Das ist gut angelegtes Geld", betonte etwa Clemens Deibert (UWB). "Die Erzieherinnen können so mit einem ganz anderen Gefühl in den Kindergarten gehen und diese Sicherheit auf die Kinder übertragen", freute sich Rainer Stetzelberger (CDU/BV).
Der Bammentaler Arzt Sönke Müller übernimmt die Aufgabe ehrenamtlich, fährt die Einrichtungen jeweils an. Die Kosten pro Test in Höhe von 15 Euro wollte die Gemeinde übernehmen, was nun mit der Landesstrategie wohl gar nicht mehr nötig ist. Dafür steht anders als im Bammentaler Ursprungskonzept nun auch Grundschullehrern die Test-Möglichkeit offen, was die Gemeinde so schnell wie möglich umsetzen wolle, wie Karl am Freitag erklärte.