Region Heidelberg. (aham) Sechs Bus- und Bahnlinien sind am Mittwoch in der Region rund um Heidelberg vom Streik im öffentlichen Nahverkehr betroffen: Die Straßenbahnlinien 5, 24, 22, 23 und 24 und die Buslinien 34 und 35 stehen nach Angaben der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV) still. Das trifft die Nutzer in Dossenheim, Eppelheim, Leimen, Wilhelmsfeld, Heiligkreuzsteinach und Neckargemünd. Nur trifft es manche härter als andere.
> Die Dossenheimer und Eppelheimer kommen nicht ohne die Linien 5 und 24 beziehungsweise 22 nach Heidelberg. Zumindest nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wer ohne Auto nach Heidelberg gelangen möchte, dem bleibt nur noch, die fünf bis sechs Kilometer im Flachen zu Fuß oder auf dem Fahrrad zurückzulegen. Aber Vorsicht, wer von Eppelheim nach Plankstadt oder Schwetzingen möchte: Auch auf der Linie 713 kommt es wegen des Streiks zu Fahrtausfällen.
> Die Leimener haben zwei Möglichkeiten, um den Ausfall der Straßenbahnlinie 23 einigermaßen zu kompensieren. So fährt stündlich die Buslinie 757 an den Heidelberger Hauptbahnhof. Der Bus mit Stopps an Lingentaler Hof, Gossenbrunnen, Bürgermeister-Lingg-Straße, Realschule und Eternit könnte allerdings gut ausgelastet sein. Der City-Bus, also die Linie 751, steuert im 30-Minuten-Takt den S-Bahnhof in St. lgen an. Von dort fahren zahlreiche S-Bahnen und Regionalbahnen an den Heidelberger Hauptbahnhof.
> Die Heiligkreuzsteinacher trifft der Ausfall der Buslinie 34 nicht ganz so hart wie die Wilhelmsfelder. Sie können – neben der "Husch"-Mitfahrapp – zumindest noch auf die Buslinie 735 zurückgreifen. Diese fährt entweder direkt zum Heidelberger Hauptbahnhof oder die Pendler können am Bahnhof in Neckarsteinach in die S-Bahn nach Heidelberg umsteigen.
> Die Neckargemünder kommen auch ohne die Buslinie 35 nach Heidelberg: Sie steigen entweder an den Bahnhöfen in die S-Bahn oder die Regionalbahn oder nehmen einen der Busse der Linien 735, 752, 753, 754 oder 755.
> Für die Wilhelmsfelder gibt es keine vernünftigen Alternativen zum 34er-Bus im öffentlichen Personennahverkehr. So könnten die Wilhelmsfelder theoretisch zwar mit dem 628er-Bus über Ladenburg fahren, an der Haltestelle Rosenhof aussteigen, mehr als 2,5 Kilometer zum Bahnhof laufen und mit etwas Glück die stündlich fahrende Regionalbahn nach Heidelberg erwischen. Aber praxistauglich ist das sicher nicht. Wer kein Auto hat, kann es ansonsten nur noch über die Mitfahr-App "Husch" versuchen.
> Alle anderen Pendler sind vom Streik nicht direkt betroffen. RNV-Sprecher Moritz Feier erklärt: "In der Regel gilt: Alle dreistelligen Buslinien werden fahren." So können also alle im Elsenztal oder etwa in Sandhausen und Nußloch aufatmen. Für sie wird es allerdings schon kritisch, wenn sie in Heidelberg oder Mannheim sind: Denn dort ruhen quasi alle Busse und Bahnen.
Eine Übersicht über die betroffenen Linien gibt es im Gesamtnetzplan des RNV.