Die neue Terrasse aus einer Holzkonstruktion soll Besucher des „Bürger-Cafés“ zum Verweilen einladen. Foto: Alex
Neckargemünd. (cm) Obwohl die neue Terrasse am früheren Hotel-Restaurant "Schwanen" in Kleingemünd bereits errichtet ist, befasste sich der Bauausschuss in seiner zurückliegenden öffentlichen Sitzung mit ihr. Bekanntlich hat "Schwanen"-Eigentümer Thomas Ax als Gründer der Initiative "Neckargemünd im Aufbruch" in dem Gebäude ein neues "Bürger-Café" eingerichtet. Die Terrasse aus einer Holzkonstruktion soll Gäste zum Verweilen einladen.
"Der Bauherr wurde von der Baurechtsbehörde aufgefordert, Nachtragspläne einzureichen", berichtete Fachbereichsleiterin Susanne Lutz. "Es gab Bedenken, da die Terrasse im Bereich der Stellplätze errichtet wurde." Es sei dann eine neue Stellplatzberechnung vorgelegt worden. "Die Anzahl der erforderlichen Stellplätze kann im Hof nachgewiesen werden", erklärte Lutz. "Die Terrasse ist damit genehmigungsfähig." Diese beeinträchtige das Erscheinungsbild des Gebäudes auch nicht, liege aber im hochwassergefährdeten Bereich.
Petra Groesser (Grüne) wollte wissen, was passiert, wenn der Eigentümer den "Schwanen" erweitert, um ihn wieder als Hotel und Restaurant zu nutzen. Dann wären die Stellplätze im Hof nicht mehr vorhanden, so Groesser. "Dann muss er die Stellplätze woanders nachweisen", erklärte Lutz. Es sei aber ein Grundriss eingereicht worden, der keine Gaststätte beinhalte. Dieser weise vielmehr Räume mit der Betitelung "Empfang", "Büro", "Akten" und "Lager" aus. "Wir stimmen hier keiner Umnutzung zu", betonte Bürgermeister Frank Volk. Bekanntlich streitet die Stadt mit Anwalt Ax über die Nutzung des "Schwanen" auch vor Gericht. Die Stadt pocht auf eine Nutzung als Gaststätten- und Beherbergungsbetrieb, Ax betreibt im "Schwanen" aber seine Kanzlei. Mehrere Erweiterungsanträge von Ax mit dem Ziel, wieder ein Hotel und ein Restaurant zu betreiben, sind vom Gemeinderat abgelehnt worden.
"Ein Büro hat nichts mit einem Hotel zu tun", unterstrich auch Thomas Schmitz (Grüne). "Mit einer Gaststätte aber schon eher", gab Bürgermeister Volk zu bedenken. Giuseppe Fritsch (fraktionslos) sah in der Terrasse einen "Anfang zur Belebung des Neckarufers" in Kleingemünd: "Da ist wieder Leben drüben", meinte er. Positiv sei auch, dass die Immobilie nicht "dahingammelt", so Fritsch. Der Bauausschuss stimmte schließlich einmütig zu.